Malerischer Weser-Radweg
Petershagen, das erstmals im Jahr 784 urkundlich erwähnt wurde, gibt sich als Stadt mit großer Ausdehnung, ländlichem Flair und einer recht beschaulichen Idylle. Auch wenn es sich bei Petershagen um eine Stadt mit mehr als 25.000 Einwohnern handelt, geht es hier immer noch ruhig zu, so dass jene Radtourer, die von hier zur 8. Etappe des Weser-Radweges durchstarten, sich vermutlich gerne noch etwas Zeit nehmen möchten. Petershagen ist natürlich bekannt für historische Bauwerke, doch die Stadt sorgt außerdem für Schlagzeilen, sobald es um die Weißstörche geht, die hier leben. Die Zahl dieser „Riesenflieger“ ging in den letzten Jahren bedenklich zurück, doch scheinbar finden die Störche langsam aber sicher wieder ihren Weg nach Petershagen.
Das Westfälische Storchenmuseum in Petershagen-Windheim, das sich in einem 300 Jahre alten Gebäude befindet, berichtet eindrucksvoll über die Rettung dieses letzten nordrhein-westfälischen Brutgebietes.
Viel Sehenswertes
Die 8. Etappe des Weser-Radweges ist ungefähr 50 Kilometer lang und endet in Nienburg. Viele Sehenswürdigkeiten reihen sich aneinander, so dass man sich seine Zeit gut einteilen sollte, etwa für die Besichtigung des Glashüttenturms in Gernheim, der 1826 erbaut wurde und Teil des Westfälischen Industriemuseums ist. In Harrienstedt und Großenheerse findet man eine Wasser- und eine Windmühle und in Bucholz eine alte Wehrkirche aus dem 13. Jahrhundert. Von Müsleringen aus gelangt man nach Schlüsselburg und in das historische Scheunenviertel, einem überregional bedeutsamen bäuerlichen Kulturgut, denn die ältesten Scheunen stammen bereits aus dem 17. Jahrhundert. Ebenso imposant, allerdings aus dem 18. Jahrhundert, ist die St. Jacobi-Kirche in Stolzenau, deren unverkennbar gedrehter Kirchturm weithin sichtbar ist.
Die süße Qual der Routenwahl
Wer ein wenig Zeit hat, die Tour entlang des Weser-Radweges für einen oder zwei Tage zu unterbrechen, sollte nun einen Abstecher zum Steinhuder Meer unternehmen, das ca. 30 Kilometer weiter östlich liegt und von großartigen Moorflächen umgeben ist. Soll die Fahrt nach Nienburg weiterführen, sind es noch 22 Kilometer, die durch malerische Weserauen führen. Die Hauptroute verläuft auf der rechten Weserseite: Man entdeckt Landesbergen und die Hochzeitsmühle, den Schleusenkanal und Estorf mit dem historischen Scheunenviertel „Schünebusch“. Anschließend kommt man über Leeseringen und das Nienburger Bruch nach Nienburg.
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