Viel historisch Sehenswertes, wohin man auch blickt
Auf der 14. und ca. 30 Kilometer langen Tagesetappe geht es heute von der Wesermündung in die Nordsee bei Bremerhaven unmittelbar an der Küste entlang Richtung Norden nach Dorumer Neufeld. Vielleicht bleibt aber vorher noch ein wenig Zeit, um sich im historischen Stadtkern ausgiebig umzuschauen oder die „Havenwelten“ von Bremerhaven zu besuchen. Bremerhaven, eine der größten europäischen Hafenstädte, steckt voller historischer Bauwerke: die Bürgermeister-Smidt-Gedächtniskirche (um 1853), der „Loschenturm“ (1854), die „Alte Geestebrücke“ (1904) oder das imposante Portal der Rickmerswerft aus dem Jahr 1857. Aber auch moderne Architektur zeichnet Bremerhaven aus: die „Gläserne Brücke“ zwischen Columbus-Center und dem Klimahaus 8° Ost, der 107,3 Meter hohe Richtfunkturm und die „Havenwelten“ am Neuen und Alten Hafen.
Sicherlich sollte man sich viel länger in Bremerhaven aufhalten, um alle Sehenswürdigkeiten zu bestaunen, doch ist die heutige Etappe immerhin noch 30 Kilometer lang und verspricht weitere interessante Augenblicke, auch wenn man jetzt das Mündungsgebiet der Weser verlässt.
Auf dem Weserradweg nach Norden
So fahren die Radtourer schließlich von den „Havenwelten“ Richtung Nordwesten weiter. Einen Zwischenstopp ist das Dorumer Moor wert, das einige Kilometer nordöstlich von Bremerhaven liegt. Es ist ein etwa 213 Hektar großes Naturschutzgebiet zwischen Sievern und Neuenwalde, das von Moorwäldern, Heiden, Feuchtwiesen und Grünland geprägt wird. Ein etwa 8 Kilometer langer Rundweg führt durch dieses grandiose Hochmoor- und Geestgebiet und vorbei an vielen archäologisch bedeutsamen Anlagen; er startet in der Nähe von Sievern an der Pipinsburg und man entdeckt unterschiedliche Hügelgräber und die Ringwallanlage Heidenschanze, von der man ausgeht, dass sie um das Jahr 50 v. Chr. entstand und als Markt- und Handelsplatz genutzt wurde. Wer dagegen dem Weg entlang der Küste folgt, wird mit großartigen Ausblicken auf die Nordsee zur Linken und mit Bauernhöfen und kleinen Dörfern zur Rechten belohnt. Das Genussradeln bekommt auf diesen Kilometern somit eine ganz neue Dimension. Denn wer möchte schon den Radweg entlang hetzen, wenn solch beschauliche Idylle lockt? Dieser Anblick ändert sich auch dann nicht, wenn man schließlich den kleinen Sielhafen Dorum-Neufeld erreicht, in dem die Fischer mit Kuttern aufs Meer fahren und täglich ihre frische Krabbenausbeute am Hafen verkaufen.
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