Die 7. Etappe des RheinBurgenWeges führt von Koblenz nach Rhens. Technisch eine eher einfache Strecke, stellt sie einen mittelmäßigen Anspruch an die Kondition der Wanderer. Die Strecke ist etwa 13 km lang, der höchste Punkt liegt bei 352 m ü. NN, dort steht der Merkurtempel. Der niedrigste Punkt ist in Rhens am Viehtor mit 83 m ü. NN.

Von Koblenz aus geht es durch eine leicht hügelige Landschaft. Nach etwa 6,5 km erreicht man ein schönes Zwischenziel, das Schloss Stolzenfels. Dieses neugotische Schloss ist ein wirklich sehenswertes Werk aus der Zeit der Rheinromantik. Bereits 1242 bis 1259 wurde die Burg Stolzenfels als Zollburg errichtet.

1689 wurde die Burg von den Franzosen im Pfälzischen Erbfolgekrieg zerstört und dann dem Verfall überlassen. Zwischen 1826 und 1830 wurde die Burg als Sommersitz wieder aufgebaut. Bis 1842 entstand das Schloss mit großem Rittersaal, in dem nun Ritterrüstungen ausgestellt werden. Die Strecke verläuft jetzt erst bergauf bis zum höchsten Punkt, wo sich der römische Merkurtempel befindet, die Grundmauern können noch besichtigt werden. Von jetzt an verläuft der Weg sanft bergab bis zum Königsstuhl von Rhens. Dabei handelt es sich um einen steinernen, achteckigen Bau, der aussieht wie ein riesiger Thron, daher kommt auch der Name. Hier fanden im Mittelalter die Verhandlungen der Kurfürsten statt, wenn es um die Wahl der römisch-deutschen Könige ging, auch einige Königswahlen wurden dort durchgeführt.

Das letzte Stück bis nach Rhens ist jetzt nur noch circa ein Kilometer. Der historische Ortskern von Rhens ist absolut sehenswert. Viele Fachwerkhäuser, der Ochsenbrunnen oder das Stadttor sind Zeugnisse vergangener Zeit. Rhens war im Jahr 1174 eine Vogtei, die nach dem Verkauf an den Erzbischof zum Kurfürstentum Köln gehörte. Im 17. Jahrhundert kam es in Rhens zu zahlreichen Hexenverfolgungen. Der „Scharfe Turm“, der noch heute ein Teil der Stadtmauer ist, war der Ort der Folterung und Einkerkerung.