Die 6. Etappe des RheinBurgenWeges führt von Winnigen nach Koblenz. Konditionell eine Strecke von mittlerem Anspruch, eine ordentliche Steigung ist zu bewältigen. Technisch gesehen ist die Strecke eher einfach. Über knapp 15 km Länge geht der Weg teilweise an der „Mosel“ entlang. Der höchste Punkt wird nach etwa 12 km erreicht, mit ca. 320 m ü. NN.

Der erste kleine Ort, der erreicht wird, ist der Ortsteil Koblenz-Güls. Auch hier findet man wieder viele Fachwerkhäuser, die unter Denkmalschutz stehen. Besonders bemerkenswert ist die Eisenbahnbrücke, die auf Sandsteinpfeilern steht und die Mosel überspannt. Die Sandsteinpfeiler sind noch aus dem Jahr 1878/79, die Eisenkonstruktion wurde in den 1950er-Jahren darauf errichtet.

Von Güls geht es weiter nach Koblenz-Karthause. Der Stadtteil liegt genau zwischen Rhein und Mosel. Das zwischen 1821 und 1828 erbaute Fort Großfürst Konstantin, das Großfürst Konstantin erbauen ließ, ist ein dreiflügeliges Kasemattenkorps. Ein klassizistischer Torbau der Feste Kaiser Alexander ist auch noch sehr gut erhalten, das Löwentor sollte man sich ansehen, wenn man in Karthause ist.

Das nächste Teilstück ist das längste, das auch über die höchste Stelle der Strecke führt. Die letzten 3 km bis nach Koblenz geht es dann nur noch bergab. Ziel der Etappe ist der Rittersturz, ein Aussichtspunkt bei Koblenz, der sich über dem Koblenzer Stadtwald auf einem Plateau befindet. Der Rittersturz zählt seit 2002 zum UNESCO-Welterbe Oberes Mittelrheintal. Umgeben von hohem Buchenwald kann man vom Rittersturz aus nur auf der Ostseite die Aussicht genießen. Dort fällt das Plateau steil zum Rhein hin ab.

Der Legende nach hat sich im Mittelalter ein Ritter die Felswand hinabgestürzt, was jedoch historisch nicht belegt werden konnte. Viel wahrscheinlicher ist es, dass der Rittersturz oberhalb einer Richtstätte mit Galgen befunden hat. Früher hieß dieses Plateau auch Galgenhell, so wird es auf Karten des 19. Jahrhunderts genannt.