Hildegard von Bingen Pilgerwanderweg Etappe 8
Start: Stromberg
Ziel: Bingen am Rhein
Die achte Etappe ist die letzte große Wanderetappe auf dem Hildegardweg und führt durch die wunderbare Landschaft des Binger Waldes mit Soonwaldsteig, Rheinburgenweg und mit Blick auf den Rhein nach Bingen. Der Morgen beginnt an der St. Jakobus-Kirche, deren Name schon signalisiert, dass wir uns hierzugleich am Jakobsweg befinden. Dort steht die Meditationstafel zum „Ende der Zeiten“ (Tafel 53), die an Tafeln der gestrigen siebten Etappe anknüpft und das Thema des heutigen Tages angibt: Wir beschäftigen uns mit Hildegards apokalyptischen Visionen für die sie lange fast ausschließlich bekannt war.
Von Stromberg geht der Hildegardweg dann ins unweit gelegene Warmsroth. An der dortigen Kapelle St. Pankratius, die im Kern aus dem 15. Jahrhundert stammt, in der Form aber von 1716 und die seit ihrer Renovierung (1979 - 1985) der Verbandsgemeinde Langenlonsheim-Strombeerg gehört, steht die nächste Meditationstafel (Tafel 58: „Der Tag der großen Offenbarung"). An einem herrschaftlichen Anwesen vorbei geht der Weg dann scharf nach links in den Waldalgesheimer Wald hinein. Dort findet sich am Ruheforst die letzte Meditationstafel auf dem Hildegardweg. Das Thema „Die Chöre der Seligen“ lädt dazu ein, sich niederzulassen, Musik zu hören und vielleicht auch über Leben und Tod und die sogenannten „Letzten Dinge“ nachdenken. (Tafel 55 - Musik „O gloriossimi lux“). Von nun an erwartet uns bis Bingerbrück ein wunderbarer Wanderweg ohne weitere Hildegardtafeln.
Der Wanderweg geht zunächst durch die „Steckeschlääferklamm“, die uns mit ihren überraschend in Bäumen auftauchenden geschnitzen Figuren an einen Märchenwald erinnern mag. Danach hat sich der Wanderer, der sich nun etwa auf der Hälfte der heutigen achten Etappe befindet, eine Rast verdient. Dazu lädt mitten im Wald das Jägerhaus ein, in dem es heute auch vegetarisches zu essen gibt. Vom Jägerhaus aus führt der Weg durch den Binger Wald langsam etwas abwärts durchs Morgenbachtal. Am, im Juni 2017, neu eröffneten Forsthaus Heiligkreuz zeigen die Schilder, wie der Hildegardweg mit dem Jakobsweg und dem Rheinburgenweg zusammengeht.
Von dort ist der Weg nicht mehr weit zum ersten Blick auf den Rhein bei Assmannshausen. Entlang dem Rheinburgenweg mit Blick auf das obere Mittelrheintal (seit 2002 UNESCO WelterbeKulturlandschaft) zu wandern, ist auch ein großer Genuss für alle Hildegardfreunde. Am Prinzenkopf öffnet sich dann der Blick auf das Rheintal mit Bingen zur Rechten (Westen) und Rüdesheim zur Linken (Osten) und dem Binger „Mäuseturm“ im Vordergrund. Von dort ist der Weg nach Bingen-Bingerbrück nicht mehr weit. Auf dem Weg nach Bingen oder abends in Bingen angekommen, empfehlen wir als Lektüre den Text des Tages über das Leben Hildegards in Bingen (ca. 1150 - 1179).
19,4 km
591 m
738 m
450 m
82 m
6:34 h
mittel
Staatsstraße
(N 49° 56' 37.543" | O 7° 46' 22.641" )
Bingen am Rhein
Bahnhof
(N 49° 58' 8.695" | O 7° 53' 5.719" )