Großartige Natur zeichnet die Radrunde Allgäu aus
Die dritte Etappe der Radrunde Allgäu startet in Bad Grönenbach, jenem Ort, in dem Sebastian Kneipp die Grundlagen für seine Lehren schuf. Eines der Zeitzeugen ist das „Hohe Schloss“, das seit dem 12. Jahrhundert über Bad Grönenbach thront und dem Kurort ein einprägsames Antlitz schenkt. Bedeutende Namen wie „von Pappenheim“, „Fugger“ und „von Rothenstein“ sind eng mit jener Residenz verbunden, die heute einen stattlichen Rahmen für außergewöhnliche Veranstaltungen bietet.
Idyllische Augenblicke
Da die Tagesetappe lediglich 30 Kilometer lang ist, kann man sich ganz der Natur und ihrem Anblick widmen, sich Zeit für die Erkundung der kleinen Ortschaften nehmen und hin und wieder anhalten und die Aussicht genießen.
Auch wenn der Weg hinter Bad Grönenbach und Rothenstein recht stetig ansteigt, sollte man sich nicht beirren lassen, sondern auch diesen Part genießen, denn die Belohnung folgt recht schnell: Zu Füßen der Radtourer breitet sich ein eindrucksvolles Panorama aus. Kurvig und recht zügig geht es anschließend wieder ins Tal, das sich öffnet und mit weiteren wunderschönen „Glückswegen“ lockt. Nun folgen Ortschaften wie Lautrach, Ober- und Unterbinnwang, und schon windet sich die Iller ins Blickfeld. Hier kreuzt die Radrunde Allgäu den Iller-Radweg, der von Kempten dem Flusslauf bis Ulm folgt. Am besten setzt man mit der Fähre nach Maria Steinbach über, um nach Illerbeuren zu gelangen, denn das Schwäbische Bauernhofmuseum, ein Freilichtmuseum mit zahlreichen Gebäuden aus vier Jahrhunderten, ist diesen interessanten Zwischenstopp sicherlich wert.
Über die „Glückswege“ in die prächtigen „Naturschutzkammern“
Nun verlassen die Genussradler nicht nur Illerbeuren und die „Glückswege“, um zu den „Heimatstätten“ und in die „Naturschutzkammern“ zu gelangen, sondern überqueren auch die Landesgrenze zwischen Bayern und Baden-Württemberg auf ihrem Weg nach Westen, den Klöster, Burgen und Schlösser säumen. Lautrach ist das nächste Ziel, denn Rathaus und Schloss bilden zwei gute Gründe für einen kleinen Zwischenstopp. Mit Blick auf die Alpen radelt man durch hügelige Waldstücke und Felder. Einen Abstecher wert sind die historische Altstadt von Leutkirch sowie Schloss Zeil. Die kleine Kurstadt Bad Wurzach, das heutige Etappenziel, ist das älteste Moorheilbad des Bundeslandes; 1950 erhielt die Stadt das Prädikat „Bad“ sowie die sog. „Kurwürde“.
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