Die Radrunde Allgäu verbindet Bad Wörishofen mit Bad Grönenbach
Die 2. Tagesetappe der Radrunde Allgäu startet in Bad Wörishofen, führt über die „Glückswege“ und endet nach etwa 50 Kilometern in Bad Grönenbach. Dabei treffen die Radtourer immer wieder auf die Spuren von Sebastian Kneipp, dem bekannten „Wasserdoktor“, der hier lebte und arbeitete. Er ließ sich von den Bächen und Flüssen inspirieren, die durch Wiesen und Wälder fließen. Der Kneipp-Radweg, der sich auch heute mit der Radrunde Allgäu verbindet, ist daher eine gute Möglichkeit, sowohl die südschwäbische Wiesen- und Weidenlandschaft intensiv kennenzulernen als auch dem bekannten Hydrotherapeuten und seinen Lehren nahe zu sein.
Auf den Spuren von Sebastian Kneipp Richtung Südwesten
Von Bad Wörishofen aus orientieren sich die Radtourer zunächst Richtung Altensteig und Dirlewang. Kleine Anstiege führen nach Köngetried und weiter in die Gemeinde Markt Rettenbach. In dieser Gegend lebten schon im 6. und 7. Jahrhundert die ersten Siedler, urkundlich erwähnt wurde der Ort aber erst im Jahr 1152. Unbedingt anschauen sollte man sich das Fuggerschloss und – im benachbarten Ort Gottenau – das „Schlössle“. Eine willkommene Einkehr bietet die Katzbrui Mühle (17. Jh.) mit Kapelle und interessantem Mühlenmuseum. Sobald sich die Radtourer an den köstlichen Leckereien gestärkt haben, geht es weiter über Vorderbuchenbrunn und Frechenrieden zum Kneippkurort Ottobeuren, für den all jene sich etwas Zeit nehmen sollten, die sich für schöne Klosteranlagen und historische Geschichten interessieren.
Von Ottobeuren über die „Glückswege“ nach Bad Grönenbach
Das Benediktinerkloster Ottobeuren wurde bereits im Jahr 764 gegründet und ca. 200 Jahre später zur Reichsabtei erhoben. Heute bildet das Kloster gemeinsam mit der prächtigen Basilika das Herzstück von Ottobeuren – nicht umsonst gehört Ottobeuren zu den wichtigsten Highlights an der Oberschwäbischen Barockstraße. Eine weitere Sehenswürdigkeit sind die Lourdesgrotte und der Ölberg mit lebensgroßen Figuren aus Gusseisen. Ganz in der Nähe von Ottobeuren, wo Sebastian Kneipp im Jahr 1821 geboren wurde, befindet sich die Allgäuer Volkssternwarte, die größte ihrer Art in Mittelschwaben und Allgäu. Folgt man den „Glückswegen“ über Herbishofen und Hetzlinshofen, erreicht man schließlich Bad Grönenbach, jenen Ort, in dem Sebastian Kneipp aufwuchs und zur Schule ging; hier lernte er die lateinische Sprache sowie die Grundlagen der Naturheilkunde.
Ob mit der Bahn, dem Bus oder dem eigenen Auto hier finden Sie den schnellsten und bequemsten Weg.