Fürst-Pückler-Weg Etappe 5
Start: Doberlug-Kirchhain
Ziel: Großräschen
Die vielen Facetten des ehemaligen Braunkohletagebaus
Die 5. Etappe des Fürst-Pückler-Radweges führt über ca. 45 Kilometer durch das Gebiet des ehemaligen Braunkohletagebaus. Man spürt deutlich, welche Veränderungen vollzogen wurden, denn während einerseits historische Dörfer weichen mussten, entstanden andererseits zahlreiche Regionen, die durch Sanierungsmaßnahmen zu Naturschutzgebieten wurden.
Zeitzeugen des Braunkohletagebaus
Fährt man von Doberlug-Kirchhain über Lugau und Eichholz nach Lichterfeld, sollte man zeitig losfahren, denn in Lichterfeld erwartet die gigantische Abraumförderbrücke F60 im Besucherbergwerk die interessierten Gäste, dabei handelt es sich um die ehemals weltgrößte bewegliche Arbeitsmaschine, die auch auf einem Rundweg besichtigt werden kann. Der zu ihren Füßen liegende Bergheider See verwandelt sich langsam in ein ca. 330 Hektar großes Gewässer:
... im Sommer also die perfekte Gelegenheit, während der Radtour eine Rast einzulegen und einen Sprung ins kühle Nass zu wagen. Etwa 6 Kilometer östlich von Lichterfeld liegt die Gemeinde Sallgast, erstmals 1208 urkundlich erwähnt. Als im Zuge des Braunkohletagebaus auch der Fortbestand von Sallgast gefährdet war, gingen die Bewohner auf die Barrikaden und kämpften mit Eingaben und Demonstrationen um den Erhalt ihres Dorfes, bis schließlich am 28.06.1990 die Entscheidung fiel, dass Sallgast verschont werde. So können Radwanderer noch heute zahlreiche imposante Sehenswürdigkeiten wie das Schloss Sallgast und den Schlosspark aus dem 12. Jahrhundert besichtigen.
Idylle pur in der Niederlausitz
Die nächste Etappe ist etwa 12 Kilometer lang und markiert den für heute letzten Abschnitt des Fürst-Pückler-Radweges von Doberlug-Kirchhain nach Großräschen am gleichnamigen See. Dieser entsteht derzeit im sog. Restloch des Tagebau Meuro, dass allmählich und kontrolliert geflutet wird. An der Seestraße befinden sich die bekannten IBA-Terrassen mit dem Besucherzentrum Lausitzer Seenland, die 2005 mit dem Brandenburgischen Architekturpreis ausgezeichnet und im Jahr 2007 als Industrieattraktion in die „ENERGIE-Route Lausitzer Industriekultur“ aufgenommen wurden. Seit 2012 entsteht außerdem ein Weinberg, auf dem Neuzüchtungen angelegt werden, um die günstigen klimatischen Bedingungen der Lausitz zu nutzen. Wer nach der heutigen Radtour noch einen Spaziergang unternehmen möchte, ist in Großräschen richtig, denn zahlreiche sehenswerte Gebäude wurden in die Denkmalliste des Landes Brandenburgs aufgenommen, so etwa die Evangelische Stadtkirche oder das Seehotel Großräschen. Unweit davon beeindruckt Kleinräschen mit seinem historischen Dorfambiente sowie mit den Senftenberger Vierseitenhöfen.
45,2 km
333 m
317 m
161 m
97 m
4 h
leicht
Bahnhofstraße 22b
(N 51° 37' 19.4" | O 13° 33' 44.8" )
Großräschen
Kirchallee 12
(N 51° 35' 13.1" | O 14° 0' 49.1" )