Wupperweg Etappe 2
Start: Ohl
Ziel: Wipperfürth
In Wipperfürth quert der Wupperweg die Wupper und folgt ihr in einiger Entfernung über die rechts gelegenen Höhen gemeinsam mit dem SGV-Hauptwanderweg X28 bis zur Bever-Talsperre. Das freie Gelände ermöglicht den Blick in das Flusstal. Dort liegt der Flugplatz des Luftsportvereins Wipperfürth. In Hämmern steht der moderne Kirchenbau St. Anna im Tal.
Zwischen den Hofschaften Hasselblick und Großblumberg gruppiert sich eine Buchengruppe wie eine Kapelle um ein Kreuz aus dem Jahre 1891. Das Gasthaus „Neyetalsperre“ weist auf die nah gelegene Talsperre hin. Vorbei am 1908 gebauten Forsthaus führt der Wupperweg durch ein Waldstück zum Weiler Niederlangenberg und von dort hinab zur Bever-Talsperre.
Als Besonderheit wurde an der Gaststätte „Zornige Ameise” ein Sandstrand angelegt. Vor dem Hückeswagener Ortsteil Hartkopsbever trennt sich der Wupperwanderweg vom Hauptwanderweg X28 und findet seinen weiteren Verlauf wieder unmittelbar an der Wupper. In Hartkopsbever war der Schriftsteller und Augenarzt Heinrich Jung-Stilling 1762/63 als Hauslehrer tätig. Auf einer Anhöhe über dem Fluss thront der historische Stadtkern von Hückeswagen. Die Ansiedlung ist bereits 1085 genannt. Das alte Schloss der Grafen von Hückeswagen stammt aus dem 12. Jahrhundert. Der historische Stadtkern lädt zu einem Rundgang ein. Zahlreiche Metallschilder an den historischen Gebäuden erzählen Besuchern die Entwicklung der alten Tuchmacherstadt. Das Stadtschloss diente als Herrenhaus. Von dieser mittelalterlichen Anlage steht heute noch – wenn auch in vielfach veränderter Gestalt – der Westflügel. Markant ist der so genannte Schelmenturm, der frühere Bergfried. Heute beherbergt das Stadtschloss das Rathaus und das Heimatmuseum. Die evangelische Stadtkirche St. Paulus mit dem Zwiebelturm wurde in den Jahren 1783/86 erbaut. Die Textilindustrie mehrte auch in Hückeswagen den Wohlstand der Fabrikanten und Kaufleute. Hiervon berichten die stolzen Tuchmacherhäuser in der Marktstraße. Ihre spitzen Giebel wenden sich zur Straße. Flaschenzüge, die für den Transport der Stoffe genutzt wurden, sind noch heute an den Fassaden zu finden.
Wer einmal hinter die Fassaden der historischen Tuchmacherhäuser schauen möchte, sollte das Heimatmuseum besuchen. Dort sind zahlreiche Gebrauchsgegenstände und Inventar der Tuchmacherhaushalte zusammengetragen. Sie alle erzählen das Leben des Hückeswagener Bürgertums sowie den Alltag der Hausangestellten. Die Möbel bezeugen den Wohlstand der Kaufleute. Die Schränke, Truhen und Vitrinen sind oft reich verziert. Die Hausgeräte aus Metall und Keramik verraten aber nicht nur den Reichtum ihrer ehemaligen Besitzer, sie erzählen auch von der harten „Hausfrauenarbeit“ mit Ölmühlen und Butterfässern. So erschließt sich dem Museumsbesucher ein Kontrast aus nostalgischer Gemütlichkeit und Entbehrungen im 18. und 19. Jahrhundert. Das Heimatmuseum zeigt aber auch Sehenswertes aus anderen Epochen. Die Küferwerkstatt präsentiert Handwerkszeuge aus dem 17. Jahrhundert, Waffen und Kupferstiche gehen sogar noch weiter zurück. Die große Holzplastik der heiligen Katharina von Alexandrien stammt aus dem 16. Jahrhundert. Die älteste Kirche Hückeswagens war dieser Heiligen geweiht. So vereint das Heimatmuseum rund 600 Jahre Heimatgeschichte Hückeswagens unter einem Dach. Die zweite Etappe des Wupperweges endet am linken Ufer der Wupper-Vorsperre. In die Wupper-Vorsperre leitet auch das Gruppenklärwerk Hückeswagen das gereinigte Abwasser ein.
7,9 km
203 m
230 m
390 m
274 m
2,5 h
leicht
Dohrgauler Straße
(N 51° 6' 39.3" | O 7° 29' 2.8" )
Wipperfürth
Lüdenscheider Straße 7
(N 51° 7' 5.9" | O 7° 24' 0.0" )