Weitere historische Gebäude am Wupperweg führen den Wanderer in zurückliegende Jahrhunderte. Auf der linken Seite der Wupper liegen die Reste von Schloss Nesselrath, dessen Anfänge auf das Jahr 1303 zurückgehen. Seine Besitzer wohnten zunächst auf einer Hofschaft als Landedelmänner. Mit dem Aufkommen des Rittertums strebten sie nach einer Burg mit Wassergraben. Schloss Nesselrath wurde gebaut. Die alte Hofschaft blieb zurück und heißt seitdem Altenhof. Dort zogen Landwirte ein, deren Pacht ebenfalls im Hebebuch aus dem Jahre 1605 aufgeführt ist.
Wesentlich jünger ist Schloss Eicherhof. Der Bankier Jacob Wilhelm Behagel ließ den Landsitz im Jahre 1762/63 im Stile des französischen Barocks erbauen, nachdem er zum Adeligen ernannt worden war.
Schloss Eicherhof musste der Würde eines Adeligen entsprechen. Heute dient das Schloss als repräsentativer Veranstaltungsort. Die um 973 gegründete Stadt Leichlingen hat rund 30.000 Einwohner. Im Stadtwappen spiegelt sich der Fischreichtum der Wupper wider. Unter dem bergischen Löwen schwimmt ein Fisch. Im Stadtkern informiert ein Fischlehrpfad des Rheinischen Fischereiverbandes über alle in der Wupper vorkommenden Fischarten. Bedeutsam ist Leichlingens Obstanbau. Am Rande des Bergischen Landes gelegen ist das milde Klima für den Obstanbau günstig. Äpfel und Erdbeeren lassen Leichlingen zur Obstkammer der Region werden. Die Wupper fließt im Süden der Stadt am Ostrand des Vorster Buschs vorbei. Der Wupperweg durchquert diesen Wald, bis auf einer Lichtung die Burganlage Haus Vorst steht. Von der im 13. Jahrhundert erstmals erwähnten Anlage stehen heute nur noch der Bergfried und Reste der Ringmauer. Zahlreiche Kriege zerstörten Teile der Burg. Erst im Jahre 1832 errichteten die Besitzer ein neues Haupthaus. Haus Vorst war mehrfach vererbt, verschenkt oder verkauft worden. Ein wichtiger Impuls war der Erwerb der Burganlage durch den Maler Werner Peiner, der die Anlage auch als Atelier nutzte. Peiners Bilder sind seit seinem Tode im Jahre 1984 im Burg-Atelier ausgestellt.
Die Hügel und schroffen Felsen des Bergischen Landes hinter sich lassend, fließt die Wupper nun zwischen ausgedehnten Auenwiesen auf den Rhein zu. Auch hier bietet sie den Wanderern faszinierende Eindrücke. Vor der Mündung der Wupper in den Rhein mündet die Dhünn, ihr größter Nebenfluss, in die Wupper. Der Wupperweg endet bei der Mündung der Wupper in den Rhein. Nach rund 115 Kilometern hat die Wupper ein Gefälle von 397 Metern hinter sich gebracht. Die rund 150 Liter pro Sekunde Wasser der Wipper in Marienheide sind durch über 60 Zuflüsse zum großen Fluss der Wupper in Leverkusen angewachsen. Bei trockenem Wetter fließen rund 4.500 Liter Wupperwasser pro Sekunde in den Rhein. Bei starkem Regen sind es bis zu 180.000 Liter pro Sekunde. Vereinigt mit dem Wasser des Rheins fließt ihr Wasser in die Nordsee. Während das Wupperwasser in den Rhein fließt, regnet es vielleicht über den Quellen in Börlinghausen. Der Wasserkreislauf schließt sich.
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