Selbst die längste Reise beginnt mit dem ersten Schritt – so wie die Wanderung auf dem Rheinsteig. Er startet in Bonn, der Geburtsstadt von Beethoven. Hier steht heute noch an der Stelle des ehemaligen Römerlagers ein römischer Gedenkstein „bonna solum felix“ – „Bonn, du glücklicher Boden“. Das wussten auch die Nachfahren der Römer zu schätzen, die prächtige Gotteshäuser, Barockresidenzen und eine Universität errichteten.
Besonders sehenswert: die Museumsmeile und das ehemalige Regierungsviertel.
Die ersten eineinhalb der 320 Kilometer geht der Rheinsteig noch linksrheinisch fremd, bevor er auf die rechte Fluss-Seite wechselt. Nach dem Brückenschlag läuft man am Ufer des Rheines entlang zum Freizeitpark Rheinaue – seit der Bundesgartenschau 1979 eine grüne Lunge mit Spazierweg, Seen, Gärten und Lokalen. Bei den Bauten von T-Mobile und T-Online weist die Route vom Rheintal weg in Richtung Küdinghoven.
Hier beginnt der erste von vielen folgenden Anstiegen, zunächst noch sehr sachte: Auf der Fußgängerbrücke geht es über die Autobahn hinweg hinauf zum Foveaux-Häuschen. Nächstes Ziel ist der Parkplatz am Dornheckensee. Der ehemalige Steinbruch ist vollständig mit Wasser gefüllt und ein Laichgewässer für Amphibien geworden. Obwohl Baden verboten ist, wagen sich immer wieder Unvernünftige hinein. Einige hat das kalte Wasser nicht mehr hergegeben. Die Route berührt den See nicht, sondern folgt der Geländekante leicht ansteigend. Hier reiht sich ein herrlicher Ausblick an den nächsten. Über Rabenlay und Kuckstein geht es auf dem Nücker Felsweg zum Ortsrand von Oberkassel. Jenseits der Landesstraße L 490 taucht der Rheinsteig in den Wald ein, den er erst wieder oberhalb von Niederdollendorf beim Rheinblick am Weinlehrpfad verlässt. Nun ist es nicht mehr weit bis ins idyllische Mühlenbachtal, wo man den Rheinsteig nach rechts verlässt und nach Niederdollendorf zum Bahnhof schlendert.
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