Ab der Ortsmitte von Etzelwang folgen wir dem Hinweisschild zum Bahnhof und der Erzweg-Markierung Rotkreuz durch die Unterführung. Zum Knappenberg führt ein Schotterweg an den Gleisen entlang, die Wirtschaft „Felsenkeller“ bleibt rechts liegen. Etzelwang grüßt noch mit ein paar Häusern am bewaldeten Hang herüber, dann verschwindet der Ort aus dem Blickfeld. Akelei und – im Hochsommer – blühende Silberdisteln säumen den Weg, der nach rechts in den Mischwald eintaucht.
Höchst abwechslungsreich führt uns unser bald pfadiger, bald auf Wald- und Wiesenwegen verlaufender Weg vorbei am Westhang des Knappenbergs schließlich über den Brennberg (567 m) und weiter Richtung Oed.
Bald nach der Norisschanze (letztes Skispringen 1998, abgerissen 1999) gehen wir mit einem Schlenker nach rechts gemächlich bergab bis zu einer weiten Lichtung mit Feldern und Scheune. Nach kurzer Strecke durch den Wald öffnet sich der Blick auf das idyllische Lehental. Zwischen Feldern, dann wieder im Wald, wandern wir bergab, bis unversehens das Dorf Oed auftaucht. Im Wiesengrund am geschlängelten Etzelbach klapperten einst die Mühlen. Eine davon, die Oedmühle, ist erhalten.
Hammerschloss in Haunritz
In Richtung Weigendorf zweigt oberhalb der Hauptstraße links der Heuweg ab. An einem Taubenschlag vorbei gelangen wir zur Abzweigung nach Weigendorf. Rechts an der bewaldeten Bergflanke entlang und bis zum Wanderheim Luginsland blitzen immer wieder eindrucksvolle, für die Landschaft typische Kalksteinformationen aus dem schattigen Dunkel. Wir erreichen Weigendorf, wo man am Ortsrand (auf der Hauptstraße wieder ein Stück zurück Richtung Oed) die Brücke über den Etzelbach passiert. Forellen, teils lang wie ein Unterarm, verharren regungslos in der Strömung. In Hartmannshof zweigt an der Hauptstraße der „Haunritzer Weg“ ab ins Högental. Im weiteren Verlauf des Weges wirkt der Kalksteinbruch auf der anderen Seite wie ein von der Natur geschaffenes Denkmal. Immer noch am Hangfuß streifen wir den Ortsrand der Drei-Täler-Gemeinde Weigendorf, wo Lehental, Weigental und Högenbachtal zusammentreffen. Durch saftige Auen am Högenbach entlang gelangt man von der Fallmühle aus zu einer Quelle. Bei einem scharfen Linksknick der markierten Route weist ihr frisches Sprudeln den Weg. Wir gelangen ins malerisch gelegene Haunritz. Das Hammerschloss in Haunritz existiert seit dem Mittelalter und verweist auch hier auf eine alte Erztradition.
Amtsburg Lichtenegg
In Haunritz erwartet uns ein steiler, jedoch lohnender Anstieg. Bald lassen wir ein Laubwäldchen hinter uns, fällt eine imposante Felsnadel namens „Alter Fritz“ (25 m) auf der gegenüber liegenden Talseite ins Auge. Weiter geht es durch freie Natur bis zu einem Pflock mit unserer Markierung. Dort biegen wir rechts ab, halten uns dann aber links. Nach kurzer Strecke durch den Wald schlägt der Weg einen scharfen Haken nach links in Richtung auf eine Lichtung mit Wiese. Über Baumwipfeln flattert die Fahne der ehemals neuböhmischen Amtsburg Lichtenegg. Der Endspurt führt durch einen Märchenwald mit urigen Fichten. Moospolster überziehen den Waldboden, knorriges Wurzelwerk die Wege. Schließlich türmt sich der Burgberg vor uns auf. Auf dem Ausguck der sanierten Ruine öffnet sich ein spektakuläres Panorama über Hersbrucker Alb und Hartmannshof im Westen, bis nach Sulzbach-Rosenberg samt Annaberg-Kirche im Osten, bei klarem Wetter sogar bis weit in den Oberpfälzer Wald. Ein Abstecher (Blaupunkt; ca. 2 km) führt hinunter nach Högen.
Ob mit der Bahn, dem Bus oder dem eigenen Auto hier finden Sie den schnellsten und bequemsten Weg.