Wir beginnen unsere Wanderung an der Schachtanlage Leonie. Im Oberen Speckbachtal nahe Degelsdorf bekommt man mit dem Naturschutzgebiet Leonie eine Landschaft von ganz eigenem Charakter zu sehen. Unverfüllte Schächte im Bruchgebiet sind inzwischen eingestürzt und teils geflutet. Eine Attraktion sind die Auerochsen im umzäunten Gehege. Allerdings lassen sie sich nicht immer sehen. An Speck- und Dornbach begegnet uns ein verwunschener Ort, der wie abgetaucht wirkt in alte Zeiten.
Wurmfarn verleiht den Waldwegen einen verträumten Touch. Immer wieder tauchen die Reste von Einöden und Mühlen auf. Schließlich wird es abenteuerlich: Auf 70 Meter Länge ist das Auerochsen-Gehege zu durchqueren. Es wird dazu geraten, auftauchende Tiere nicht zu provozieren.
An Neumühle und der ehemaligen Erz-Verladestation vorbei gelangt man zum Fuß des Gottvaterbergs. Wir überqueren die Straße nach Zogenreuth, passieren den Tenniscourt, und erreichen den steilen Hausberg von Auerbach über Hänge mit botanisch interessanter Karstvegetation. Oben erwartet uns unter schattigen Bäumen die beste Aussicht auf die Stadt. Eine große Kapelle krönt den Gottvaterberg, ringsum sind noch einige Relikte der ehemaligen Transportseilbahn zu sehen.
Auerbacher Bürgerwald
An der Straße unterhalb des Gottvaterbergs angekommen, biegen wir rechts ab nach Welluck. Scharf links führt der Weg dann durch dichten Fichtenwald zu einem Weiher mit kleinem Park, der sich am Waldrand hochzieht in Richtung der Maffei-Schächte. An ihre Blütezeit erinnern alte Löschteiche im Bruchgebiet, sowie die Siedlung Bernreuth, wo ehemals Bergarbeiter wohnten. In entgegen gesetzter Richtung erwarten uns auf den Anhöhen von Sand weitere Artefakte einer vergangenen Industriekultur. Nächstes Ziel ist der Sonnenhügel mit schönem Blick zurück auf Auerbach und den Lohwiesenweiher. Über den Hang hinab gelangt man zur ehemaligen Bahnlinie für den Erztransport, die auftaucht als von Büschen umwucherter Damm. Über kurze Strecke folgt der Erzweg seinem Verlauf. Auf einer Anhöhe rechter Hand liegt das Gasthaus „Hohe Tanne“, einst Zwischenstation der Erz-Drahtseilbahn. Oben angekommen, stößt man beim Kinderspielplatz auf einen Forstweg. Er führt in den Auerbacher Bürgerwald hinein und zunächst zur Eichenkreuzhütte. Es erwartet uns weitläufiger Mischwald, der hier und da von Bloßen durchbrochen ist. Schließlich verlassen wir den Forstweg und kommen zu einer riesigen Buche. Sie beschirmt eine idyllische Lichtung. Von der Rodung unterhalb ist es nicht mehr weit hinauf bis zum markanten Parasolfels, der sich pilzförmig an einem bewaldeten Abhang erhebt. Entlang dem Pfad reihen sich weitere interessante Felsformationen wie etwa der Brunnfels. Mit seinen hoch aufragenden Wänden sieht er aus wie ein mächtiges Bollwerk.
Maximiliansgrotte
Auf einem Schotterweg überqueren wir den Schlawackenberg mit seinem abwechslungsreichen Mischwald. Dann ändert sich das Bild, umfängt uns dunkler Fichtenwald mit moosgepolstertem Boden. Der folgende Aufstieg über Stock und Stein lohnt die Mühe: Plötzlich steht man vor der Vogelherdgrotte. Wie die Mauern einer Kathedrale wachsen ihre gigantischen Felsklötze in den Himmel. Man schlendert staunend hindurch und erreicht bald danach die Maximiliansgrotte. Vom Eingang der Maximiliansgrotte aus gelangt man zu einem Waldweg unter hoch gewachsenen Buchen. Mit ihrem Wurzelwerk krallen sich die Bäume an der Böschung fest. Zwischendurch streift unsere Erzweg-Route einmal kurz die Straße nach Krottensee. An dieser Stelle taucht in der Ferne Burg Veldenstein wie ein Märchenschloss auf. Um Neuhaus zu erreichen, wechselt man auf die Markierung Gelbstrich. Am Ortseingang Krottensee sieht man links im Tal die Schlierau-Kapelle liegen. Von Krottensee aus wandern wir auf der mit Rotpunkt markierten Neuhauser Erzweg-Schlaufe durch das Distlertal nach Neuhaus weiter (2,5 km). Neuhaus selbst erreicht man über verschiedene Verbindungswege, z.B. Gelbpunkt, Grünpunkt, Rotpunkt oder Gelbstrich.
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