Unstrut-Radweg Etappe 4
Start: Sömmerda
Ziel: Artern
Vorbei am Naturschutzgebiet Hohe Schrecke
Die vierte Tagesetappe auf dem Unstrut-Radweg führt durch malerische Ortschaften und vorbei am Naturschutzgebiet Hohe Schrecke sowie durch den östlichen Teil des Naturschutzgebietes Wartenberg. Radfahrer, die sich von vielen Abstechermöglichkeiten verführen lassen möchten, starten früh, um die etwa 40 Kilometer lange Strecke Richtung Norden entspannt zu genießen.
Natürlich archäologisch – eine Zeitreise auf dem Unstrut-Radweg
Meistenteils begleitet heute die Lossa, der muntere Unstrut-Nebenfluss, die Radwanderer auf dem Weg nach Artern. Wenige Kilometer hinter Sömmerda erreichen sie den Leubinger Hügel. Hier befindet sich das Fürstengrab von Leubingen, das aus der Aunjetitzer Kultur stammt und das größte erhaltene Grab aus der Zeit um 2.200 v. Chr. darstellt.
Mit einem Umfang von 145 Metern und einem Durchmesser von etwa 34 Metern zählt man diesen Grabhübel zu den größten seiner Art in Mitteleuropa. Eine weitere bekannte Ausgrabungsstätte erreichen die Radfahrer, wenn sie den „Weg in die Steinzeit“ wählen, der nach Bilzingsleben führt. Sie wartet mit Funden auf, die ein Alter von etwa 400.000 Jahren haben und damit zu den ersten Spuren zählen, die der „Homo erectus“ in Mitteleuropa hinterließ. Eine interessante Ausstellung prähistorischer Fundstücke präsentiert die „Ausgrabungsstätte Steinrinne Bilzingsleben“. Noch etwas weiter westlich vom Unstrut-Radweg liegt das Naturschutzgebiet Wipperdurchbruch, das zum Naturpark Kyffhäuser zählt. Hier schob sich der nur fünf Meter breite Fluss über Jahrmillionen durch den Muschelkalk der Hainleite. Orchideenfreunde lieben diese Region, die nicht nur für ihre riesigen Kranichschwärme sondern auch für filigrane Blumenwunder bekannt ist.
Anblicke und Ausblicke
Quer durch das Naturschutzgebiet Wartenberg geht es zurück zum Unstrut-Radweg, der zwischen Oldisleben und Heldrungen hindurchführt: Einen imposanten Anblick liefert die Wasserburg Heldrungen. Bei Schönfeld erwartet die Radtourer eine interessante Fußgängerbrücke über den Fluss und der Unstrut-Radweg führt nun geradewegs nach Artern an den Aratorasee. Die Stadt an der Grenze zwischen Thüringen und Sachsen-Anhalt sollte man sich unbedingt näher anschauen, denn schon Anfang des 9. Jahrhunderts wurde sie urkundlich erwähnt. Im 10. Jahrhundert begann man mit dem Bau der Wasserburg, und viele andere Bauwerke stammen aus dem Mittelalter. Ein sehenswerter Natur- und Kräutergarten befindet sich in der Nähe des ehemaligen Westbahnhofs, und ein Soleschwimmbad lädt zum Entspannen ein.
36,1 km
173 m
193 m
143 m
118 m
3,5 h
leicht
Marktplatz 5
(N 51° 9' 42.5" | O 11° 6' 56.2" )
Artern
Rudolf-Breitscheid-Straße 15
(N 51° 21' 37.7" | O 11° 18' 23.9" )