Von Wildeshausen nach Oldenburg
In Wildeshausen beginnt die letzte Tagesetappe der Radroute der Megalithkultur. Doch bevor sich die Drahteselreiter auf den Weg nach Oldenburg machen, sollten sie einen kleinen Spaziergang durch die Stadt einplanen. Um das Jahr 800 vermutet man erste Siedler, erstmals erwähnt wurde Wildeshausen im Rahmen jener Legende um die Wunder des heiligen Alexander, die man auch als „Translatio Sancti Alexandri“ bezeichnet. Durch die Lage an der Flämischen Straße, die Flandern mit Jütland und Lübeck verband, gelangte Wildeshausen im Mittelalter zu großer Bedeutung. 1977 erhielt sie den Status eines Luftkurortes und ist mit den historischen Bauwerken ein beliebtes Reiseziel.
Dazu zählt die von einem Wallring umgebene Altstadt, in der sich etwa das Rathaus mit einem Treppengiebel befindet (13.-16. Jh.) sowie zahlreiche Gebäudeensembles oder das Dielenhaus aus dem Jahr 1775.
Natur – Kunst – Kultur
Wer rund um Wildeshausen weitere Grabanlagen besichtigen möchte, besucht die Bargloyer Steinkiste, die Hohen Steine, die Reckumer Steine und die Kleinenkneter Steine oder wirft noch einmal einen Blick auf das Pestruper Gräberfeld mit seinen mehr als 500 Hügelgräbern. Richtung Norden geht es entlang der Hunte weiter, immer im Blick das verschlungene Flussbett mit seinen Bächen und Nebenflüssen. In diesem einzigartigen Lebensraum gibt es mehr als 40 Brutvogelarten, die sich hier heimisch fühlen können. Bevor die Radtourer die Künstlerkolonie Döttlingen erreichen, schwebt die Glaner Braut geradezu ins Blickfeld. Dieses monumentale Grabensemble ist von weitem sichtbar. In Döttlingen führen Kunsthandwerker und Künstler die Tradition fort, die bereits um 1900 von Malern wie Otto Pankok und August Kaufhold praktiziert wurde: Schon zu dieser Zeit inspirierte die Landschaft zu Kunstwerken wie Gemälden und Skulpturen. Am Rande von Döttlingen befindet sich das Megalithgrab Am Schießstand, einige Kilometer östlich liegt das Relikt Gerichtsstätte. Eine etwas andere historische Sehenswürdigkeit ist der Heidenwall bei Delthun, eine im Mittelalter entstandene Ringwallanlage, die zur Furtkontrolle und als Fluchtburg diente. Weitere Grabanlagen säumen nun den Weg nach Oldenburg, etwa die Hünensteine bei Steinkimmen. Durch den Hasbrucher Wald, vorbei an der Klosterruine von Hude und durch das Landschaftsschutzgebiet Reiherholz erreichen die Radfahrer schließlich Oldenburg mit seinem Schloss und der facettenreichen Innenstadt.
Ob mit der Bahn, dem Bus oder dem eigenen Auto hier finden Sie den schnellsten und bequemsten Weg.