Der Rhein-Radweg: Faszinierende Städte und Naturschönheiten

Kehl am Rhein ist Ausgangspunkt der nächsten Etappe auf dem Rhein-Radweg. Und genau wie das etwa 85 Kilometer entfernte Karlsruhe trägt die Stadt die Handschrift von Friedrich Weinbrenner, einem der bedeutendsten deutschen Architekten, Stadtplaner und Baumeister des Klassizismus. Er zeichnet für die Stadtstruktur und einige Bauwerke, etwa das „Weinbrennerhaus“, verantwortlich. Dieses gilt als ältestes Gebäude der Innenstadt und entstand 1816 durch Weinbrenner und Friedrich Frinz. Die Europabrücke überspannt seit September 1960 den Rhein und bildet die unmittelbare Verbindung zwischen Deutschland und Frankreich und somit zwischen Kehl am Rhein und Straßburg.

Deutsch-französische Rhein-Nachbarschaft

Auch heute folgt der Rhein-Radweg wieder der deutsch-französischen Grenze und bietet schöne Ausblicke und Sehenswürdigkeiten „en masse“. Und natürlich verführt z.B. Baden-Baden auf der Hälfte der Strecke zu einem längeren Ausflug, denn die Kur- und Bäderstadt mit ihren Thermalquellen galt bereits zur Zeit der Römer als heißbegehrter Erholungsort. Heute zählen historische Bauwerke und das berühmte Casino zu den Highlights der ehemaligen Residenzstadt. Wer sich stattdessen vom Rheinverlauf leiten lässt, erlebt den „Forêt de la Robertsau“, ein kleines Waldgebiet mit zauberhaften Seen zum Relaxen, Schwimmen und Tauchen. Auf der Höhe von Gambsheim in Frankreich und Freistett in Deutschland befinden sich mit der Staustufe Gambsheim die größten Schleusen von Frankreich. Im Besucherzentrum erlebt man die sog. Fischtreppe und beobachtet, wie Fische die Stauanlage überwinden. Durch den Wald geht es weiter zum Rheinknie bei Drusenheim, und auch die nächsten Kilometer sind wald- und seenreich – ein wunderbarer Grund, die malerischen Ausblicke in Ruhe zu genießen.

Natur pur Richtung Wörth

Die etwa 30 Kilometer breite Oberrheinische Tiefebene, in Frankreich von den Vogesen und in Deutschland vom Schwarzwald begrenzt, ist das nächste Highlight, das die Natur den Radtourern bietet. In dieser Region, in der sogar Mandelbäume mit ihren zauberhaften Blüten verführen, erlebt man die wärmsten Sommer und mildesten Winter. Die kleine Gemeinde Iffezheim ist international bekannt für die seit 1858 stattfindenden Pferderennen, hier geht es Jahr für Jahr um den „Großen Preis von Baden-Baden.“ Über die idyllisch gelegenen Orte Rastatt und Rheinstetten geht es zum linksrheinischen Wörth am Rhein, perfekt, um auch „Weinbrenners Schloss-Stadt“ Karlsruhe einen Besuch abzustatten.