Historisches und „Natürliches“ auf dem Rhein-Radweg nach Waldshut

Eine Länge von etwa 68 Kilometern hat die nächste Etappe des Rhein-Radweges, die die Radwanderer vom Schweizerischen Stein am Rhein nach Waldshut bringt. Wer sich am Vortag noch nicht an der großartigen Altstadt hat sattsehen können, sollte heute noch einen Spaziergang durch die Historie unternehmen, denn Funde besagen, dass bereits in der Spätantike Menschen hier siedelten. Großartige Fassadenmalereien schmücken die Bauten, und in Stein am Rhein findet man sogar das älteste Exemplar, das aus der Zeit um 1520 stammt und am „Weissen Adler“ prangt. Erstmals im Jahr 1367 wurde das Untertor der Stadt erwähnt und von 1363 ist das Obertor.

Naturliebhaber unternehmen sicherlich noch einen Abstecher in das „Wasser- und Zugvogelreservat Untersee und Rhein“, bevor sie auf ihrem Drahtesel gen Westen radeln.

Zum Rheinfall von Schaffhausen

Wenige Kilometer hinter Hemishofen verläuft die Deutsch-Schweizerische Grenze geradewegs mitten durch den Rhein. In Diessenhofen, das am Hochrhein und zwischen Schaffhausen und Stein am Rhein liegt, lädt das Kloster St. Katharinental zu einem ruhigen Spaziergang ein und etwas weiter südlich –Richtung Schlatt- lockt das Kloster Paradies, das um 1250 entstand. Noch etwas mehr Zeit sollte man für Schaffhausen einplanen, denn nahe der nördlichsten Stadt der Schweiz befindet sich der größte Wasserfall Europas. Er hat eine Breite von etwa 150 Metern und ist ca. 23 Meter hoch. Durchschnittlich rauschen pro Sekunde etwa 373qm Wasser über die Felsen, und er ist ein beliebtes Ausflugsziel für Besucher aus aller Welt. Zahlreiche Aussichtspunkte bieten spektakuläre Motive und auch Bootstouren werden angeboten, die ganz nahe an das rauschende Element heranführen. Schaffhausen selbst bietet mit der historischen Altstadt ebenfalls zahlreiche Gründe, zu verweilen; darüberhinaus locken Restaurants und Gasthöfe mit Schweizer Spezialitäten aus der Region.

Charmante Weinseligkeit

Vorbei an Neuhuser Wald und Oberholz gelangen die Radtourer nach Wilchingen im Klettgau. Hier wie in Osterfingen gibt es zahlreiche Weinkeller und Keltereien, denn die Region besitzt eine lange Rebbautradition. Recht spektakulär ist das Wangental, das unter Naturschutz steht und zahlreiche seltene Orchideen beheimatet. Kurz hinter Wilchingen überquert man wieder die Grenze nach Deutschland und fährt über Geißlingen und Lauchringen nach Waldshut-Tiengen, der Doppelstadt im Südwesten von Baden-Württemberg.