Oder-Neiße-Radweg (D-Route 12) Etappe 7
Start: Schwedt/Oder
Ziel: Löcknitz
Der Oder-Neiße-Radweg präsentiert den Nationalpark Unteres Odertal
Bevor man die heutige, etwa 75 Kilometer lange Tagesetappe in Richtung Löcknitz nach Norden fortsetzt, sollte man noch einen weiteren Blick auf Schwedt werfen, schließlich ist sie mit mehr als 31.000 Einwohnern die größte Stadt der Uckermark und trägt den Titel „Nationalparkstadt“. Kein Wunder also, wenn nicht nur die Stadt selbst ihre Bewohner beeindruckt, sondern auch die großartige Flussauenlandschaft, die die Region rund um den Nationalpark Unteres Odertal prägt.
Flora und Fauna im Zusammenspiel mit den Jahreszeiten
Naturliebhaber werden somit auch heute auf ihre Kosten kommen, denn der Nationalpark Unteres Odertal ist allgegenwärtig.
Der einzige Auen-Nationalpark des Landes erstreckt sich zwischen den beiden Armen der Oder: der Hohensaaten-Friedrichsthaler Wasserstraße und der Westoder. Hier hat sich die Landwirtschaft vollständig auf die Bedürfnisse der Natur eingestellt, denn man nutzt ausschließlich im Sommer die Grünflächen, während man die Region von November bis April sich selbst überlässt, damit die Auwiesen im Rhythmus der Natur überflutet werden können. Abertausende von Zugvögeln finden dann Jahr für Jahr ihr Refugium und verwandeln dieses Labyrinth aus Wasser und Schilf in emsige Brutstätten. Geführte Kanutouren geben einen Einblick in diese Wunderwelt des Lebens.
Malerische Orte und interessante Fakten
Doch nicht nur die Natur beeindruckt die Radwanderer auf ihrer Reise nach Löcknitz, sondern auch die Dörfer und Städtchen entlang des Oder-Neiße-Radweges. In Vierraden informiert z.B. das Tabakmuseum über die Kulturgeschichte und Tradition des Tabakanbaus. Alljährlich feiert man im August das Tabakblütenfest mit einem stattlichen Umzug. Die nächsten Orte auf der heutigen Radroute sind Gartz, Mescherin und Schönfeld, bevor man Brandenburg verlässt und Mecklenburg-Vorpommern erreicht. Im Mittelalter war diese Region sehr begehrt, da hier die wichtige Handelsstraße verlief. Um sie zu schützen, errichtete man eine Grenzfeste, aus der sich in den Folgejahren der Ort Penkun entwickelte. Nähert man sich Löcknitz, ist das Wahrzeichen der Gemeinde, die Burg Löcknitz mit ihrem Bergfried, von Weitem sichtbar. Zum ersten Mal urkundlich erwähnt wurde Löcknitz im Jahr 1212, die ersten Siedler lebten jedoch schon während der Steinzeit in der Region. Zahlreiche Baudenkmäler sowohl im Ort als auch in der näheren Umgebung sind heute interessante Zeitzeugen einer wechselhaften Vergangenheit.
74,5 km
581 m
571 m
58 m
-3 m
6,5 h
mittel
Brückenstraße
(N 53° 3' 13.7" | O 14° 17' 21.8" )
Löcknitz
Chausseestraße 73
(N 53° 27' 10.8" | O 14° 13' 4.5" )