Oder-Neiße-Radweg (D-Route 12) Etappe 6

Den Oder-Neiße-Radweg entlang nach Schwedt

Die sechste Etappe des Oder-Neiße-Radweges führt über etwa 61 Kilometer von Groß Neuendorf nach Schwedt. Das Oderbruch, die Auen und die unglaublich schönen Ausblicke auf die eindrucksvolle Landschaft begleiten die Radler Kilometer für Kilometer. Wer gerne früh aufsteht und die Tour zeitig beginnt, wird sicherlich noch öfter innehalten und die vielen Momente genießen wollen, die dieses Naturrefugium entlang der Oder präsentiert. Denn bedingt durch die Eiszeit entstanden wunderbare Seen und geschwungene Hügel, die diesen Landstrich charakterisieren.

Einen Abstecher wert: Bad Freienwalde und Niederfinow

Bad Freienwalde ist als anerkanntes Moorheilbad überregional bekannt. Der Ort befindet sich an der „Alten Oder“ und erstaunt mit einem Höhenunterschied innerhalb des Stadtgebietes von eindrucksvollen 150 Metern.

Als Vrienwalde wurde er erstmals im Jahr 1316 urkundlich erwähnt, seit 1925 trägt Freienwalde offiziell die Bezeichnung „Bad“ und wurde im Dezember 2003 als „Moorbad“ ausgezeichnet. Dichter und Denker wie Karl Weise (1813-1888), Ludwig Aegidi (1825-1901) und Victor Blüthgen (1844-1920) gingen in Bad Freienwalde ein und aus und heute locken imposante Baudenkmäler die Besucher in die Innenstadt. Nordwestlich von Bad Freienwalde liegt Niederfinow, bekannt für Europas größtes und Deutschlands ältestes Schiffshebewerk (in Betrieb seit 1934). Es wurde im Dezember 2007 mit der Auszeichnung „Historisches Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst in Deutschland“ bedacht.

Viel Sehenswertes auf dem Weg zum Nationalpark Unteres Odertal

Zahlreiche Sehenswürdigkeiten reihen sich nun auf dem Weg nach Schwedt aneinander, so dass man die süße Qual der Wahl hat, wenn es um die Entscheidung geht, was man sich anschauen möchte. Zum einen ist es natürlich die großartige Flussauenlandschaft: Hier brüten Jahr für Jahr unzählige Vogelarten oder rasten auf ihrem Weg in den Süden oder Norden; seltene Pflanzen- und Tierarten wurden wegen des einzigartigen Lebensraumes heimisch. Doch nicht nur Freunde von Fauna und Flora kommen auf ihre Kosten, sondern auch jene, die sich für außergewöhnliche Architektur interessieren: In Stolpe lockt der „Grützpott“, ein Wehrturm aus dem 12. Jahrhundert, von dem man einen grandiosen Ausblick auf den Fluss und die Moränenlandschaft hat. Das ehemalige Fischerdorf Criewen ist bekannt für seinen Landschaftspark und das barocke Schloss. Es liegt etwa acht Kilometer südlich von Schwedt, dem heutigen Tagesziel.