In Steenfeld startet die dritte Tagesetappe auf der Nord-Ostsee-Kanal-Route. Radtourer, die die Fahrt früh am Morgen beginnen, bedienen sich an diesem Tag einer schier unermesslichen Auswahl an Möglichkeiten, denn die Landschaft entlang des Kanals bietet viele Abstecher und Zwischenstopps. Wer sich dagegen lieber ein Rennen mit weißen Traumschiffen und dicken Container-Pötten liefert, folgt dem Kanal und genießt den Ausblick auf Stellwerke, gigantische Brücken und wendige Fährschiffe.
Natur und Technik im harmonischen Zusammenspiel
Ruhige Wälder, Marsch und Moorlandschaften, grüne Wiesen, Geest, Flüsse und malerische Auen sind heute erneut ständige Begleiter auf dem Weg nach Rendsburg.
Den ersten Abstecher unternehmen die Radtourer bei Oldenbüttel, denn hier geht es zur bekannten Gieselau-Schleuse am gleichnamigen Kanal, der die Untereider mit dem Nord-Ostsee-Kanal verbindet. Bei Tackesdorf mündet die Haaler Au in den Kanal, bildet jedoch vorher ein wunderschönes kleines Seengebiet im Naturpark Aukrug und schenkt Zwergschwan, Eisvogel, Rohrweihe und Co. ein ganz besonderes Refugium, in dem sie rasten und brüten können. Ein weiteres Naturschutzgebiet schließt sich bei Breiholz an. Auf etwa 121 Hektar gibt es zahlreiche Wald-, Gebüsch- und Niedermoor-Biotope, in denen etwa die Rohrdommel brütet und sich fast 290 Blütenpflanzen- und Farnarten weiterentwickeln.
Rendsburg - unübersehbar
Schließlich erreichen die Radfahrer auf der Nord-Ostsee-Kanal-Route die Stadt Rendsburg mit ihrem unübersehbaren Wahrzeichen. Dies ist die 42 Meter hohe und 2,5 Kilometer lange Eisenbahnbrücke, die den Nord-Ostsee-Kanal überspannt und damit eine der größten europäischen Brückenanlagen darstellt. Sie wurde zwischen 1911 und 1913 erbaut. Federführend war Friedrich Voß und gleichzeitig verantwortlich für die gigantischen 140 Meter Spannweite. Ebenfalls interessant ist die unter Denkmalschutz stehende Schwebefähre. Doch man sollte sich auch das Stadtzentrum von Rendsburg näher anschauen, denn die historische Altstadt bietet sehr viele interessante Sehenswürdigkeiten. Dazu gehört sicherlich das Rathaus aus dem 16. Jahrhundert, das mehrmals restauriert wurde und heute in neuem Glanz erstrahlt. Das älteste Bürgerhaus der Stadt, der „Landsknecht“, stammt aus dem Jahr 1541. Radfahrer, die sich gerne von der interessanten Innenstadt zu einem Spaziergang animieren lassen möchten, folgen einfach der „Blue Line“, der Blauen Linie, auf dem Innenstadtpflaster, denn diese verbindet dreißig Kultureinrichtungen und Sehenswürdigkeiten zu einem lohnenswerten Rundgang.
Ob mit der Bahn, dem Bus oder dem eigenen Auto hier finden Sie den schnellsten und bequemsten Weg.