Über ca. 48 Kilometer führt diese Etappe des Hunsrück-Radweges von Kell am See über Hermeskeil und den Erbeskopf nach Morbach. Da einige Anstiege und großartige Ausblicke den ambitionierten Radtourer locken, steht die heutige Tagestour ganz unter dem Motto „Hochwaldetappe“. Da man ja sprichwörtlich den Tag beginnen soll, wie man ihn beendet hat, kann man dies auch auf den Beginn der heutigen Tour ableiten, denn der Radweg nutzte bereits am Vortag die ehemalige Trasse der Hochwaldbahn nach Kell am See. Da die Hochwaldbahn ursprünglich auch nach Hermeskeil führte, setzt der Hunsrück-Radweg in wunderbaren Schwüngen diese „Tradition“ auf den nächsten etwa 14 Kilometern fort.
Wer sich für Dampfloks interessiert, unternimmt in Hermeskeil noch einen kurzen Abstecher in das Dampflok-Museum, das im ehemaligen Bahnbetriebswerk aus dem Jahre 1888 untergebracht wurde.
Rasante Anstiege und phantastische Ausblicke vom Erbeskopf
Kurz hinter Hermeskeil beginnt der Anstieg in Richtung des mit 816 Metern höchsten rheinland-pfälzischen Gipfels, dem Erbeskopf. Er liegt im Naturpark Saar-Hunsrück und im Südwesten des Idarwaldes. Seit der Neugestaltung des Gipfelplateaus im Jahre 2011 schmückt eine weithin sichtbare und begehbare Skulptur von Christoph Mancke den Gipfel: Ausgangspunkt im Winter für großartige Abfahrten und im Sommer Streckenabschnitt des Erbeskopf Mountainbike Marathons. Der Hunsrück-Radweg befindet sich nun an der höchsten Stelle, von hier genießt man bei einer kleinen Rast den Ausblick auf das Umland. Allerdings lockt auch noch das Hunsrückhaus mit interessanten Ausstellungsflächen, einem Klimamessgarten, einem Sinneserfahrungsweg und vielen weiteren Möglichkeiten.
Der Panoramaweg ins Tal
„Von nun an geht´s bergab!“ – Dass dies durchaus einmal nicht negativ gemeint ist, beweist die großartige Talfahrt. Über sehr gut ausgebaute Forstwege führt sie nun lang gestreckt und in atemberaubenden Windungen hinunter nach Morbach, dem staatlich anerkannten Luftkurort im Landkreis Bernkastel-Wittlich und dem Ende der heutigen Etappe. Morbach erstreckt sich auf einer Fläche von etwa 123km² und hat einiges zu bieten, z.B. die eindrucksvolle Ruine der Burg Hunolstein, die aus dem 12. Jahrhundert stammt, oder die Überreste der Wasserburg Baldenau, zu der auch der „Stumpfe Turm“ gehört, der sich in der Nähe von Hinzerath befindet. Interessant ist sicherlich auch der Archäologiepark Belginum in Wederath, etwa 10 Kilometer von Morbach entfernt.
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