Münchner Jakobsweg Etappe 9
Start: Kempten
Ziel: Weitnau
Der Münchner Jakobsweg, ein Wanderweg mit Weitblick
Die neunte Etappe ist etwa 20 Kilometer lang. Sicherlich fällt der Abschied von Kempten schwer, denn eine der ältesten deutschen Städte bietet ihren Besuchern ein Kaleidoskop an Möglichkeiten. Kirchen und Kapellen laden zu stimmungsvollen und besinnlichen Besuchen ein, historische Gebäude im Stadtzentrum scheinen Geschichten aus längst vergangenen Epochen zu erzählen, und auf der „Kemptener Museumsmeile“ vergeht die Zeit genauso im Fluge, wie wenn man auf dem Wochenmarkt stöbert oder in einer der Parkanlagen oder Thermen die Seele baumeln lässt.
Die besinnliche Seite des Pilgerweges
Sobald man Kempten Richtung Südwesten verlässt, führt der Münchner Jakobsweg auf den Mariaberg. Hier steht auf etwa 844 Metern Höhe die Kapelle Mariä Heimsuchung (1783), in der man auch heute noch regelmäßig Gottesdienste veranstaltet. Gleich nebenan ragt die Mulzer Föhre in die Höhe, ein Naturdenkmal, das nach dem Ersten Weltkrieg gepflanzt wurde. Der Blick streift über die Landschaft und vielleicht erkennt man bereits den nächsten Punkt der Tagesetappe, den Herrenwieser Weiher, einen künstlich aufgestauten See und -vor allem im Sommer- ein beliebtes Ausflugsziel. Ein Spaziergang um den etwa 6,5 Hektar großen Weiher bietet sich allein schon wegen der schönen Panoramen an: etwa der malerische Einödhof Herrenwies – ein interessantes Motiv vor Hügeln und Wäldern. In Ermengerst, etwa fünf Kilometer entfernt, treffen der Münchner und der Augsburger Jakobsweg aufeinander und führen gemeinsam nach Weitnau, dem heutigen Etappenziel.
Malerische Täler und eindrucksvolle Höhen
Zunächst folgen die Wanderer der stillgelegten Isny-Bahntrasse und einem Weg, der stetig und leicht ansteigt, und gelangen so nach Buchenberg, bekannt für den Wintersport und das im Süden gelegene Naturschutzgebiet „Rohrbachtobel im Wirlinger Forst“. Der Wanderweg läuft an Dörfern und Bauernhöfen entlang, man genießt den Ausblick auf die Wälder ringsum und kommt nach Osterhofen. Von dort erreicht man über einen Gratweg idyllische Alpwiesen und schließlich die Sonneckhütte, an der sicherlich ein Zwischenstopp eingeplant werden sollte, um die grandiose Aussicht zu genießen. Der Abstieg ins Tal führt nun direkt nach Weitnau mit seiner Brauerei und gemütlichen Gasthäusern. Der Luftkurort, durch den auch der Allgäu-Radweg verläuft, präsentiert sich idyllisch und mit Sehenswertem wie der Burgruine Alttrauchburg sowie der Kirche St. Pelagius.
30,4 km
978 m
861 m
1.095 m
675 m
10 h
schwer
Residenzplatz
(N 47° 43' 39.2" | O 10° 18' 44.3" )
Weitnau
Hoheneggstraße 25
(N 47° 38' 27.8" | O 10° 7' 30.3" )