Münchner Jakobsweg Etappe 10
Start: Weitnau
Ziel: Weiler im Allgäu
Eile mit Weile: Auf dem Münchner Jakobsweg nach Weiler im Allgäu
Von Weitnau nach Weiler im Allgäu legen die Wanderer bei der heutigen Tagesetappe etwa 25 Kilometer zurück. Meistenteils führt der Weg durch die wunderbar idyllische Landschaft. Ruhe und Muße zum Wandern sind daher buchstäblich vorprogrammiert. Man hängt den eigenen Gedanken nach und genießt dabei die Umgebung nach Herzenslust.
Der Pilgerweg als Mittel zum Zweck
Zunächst verlässt man Weitnau und orientiert sich Richtung Westen. Der Weg führt bergauf und man kommt an der Skistation Argental vorbei. Schon hier bietet sich ein schöner Ausblick auf die Umgebung.
Nun kann man entweder über die kleinen Straßen Richtung Seltmans und Sibratshofen gehen oder den etwas beschaulicheren Weg durch den Wald nehmen. Im hübschen Ort Genhofen liegt auf einer kleinen Anhöhe die St. Stefanskapelle, eine sehenswerte gotische Kirche, die vermutlich im 14. Jahrhundert erbaut wurde. Der ungewöhnlich gestaltete Innenraum macht die Kirche zu einem wirklich interessanten Zwischenstopp. Auf dem bekannten und sicherlich nicht zu unterschätzenden Kapellenweg geht es nun bergan Richtung Aich, dabei handelt es sich um jene Straße, die bereits von den Römern angelegt und später als die sog. Salzroute von Bad Reichenhall zum Bodensee genutzt wurde.
Weiler im Allgäu, Etappenziel Nr. 10 auf dem Münchner Jakobsweg
Das Tagesziel verführt zum Entdeckungsspaziergang, denn Weiler im Allgäu bietet sehenswerte Bauwerke aus unterschiedlichen Jahrhunderten. Der malerische Ort würdigte im Jahr 2005 mit der 1111-Jahr-Feier seine erste urkundliche Erwähnung und liefert den Besuchern mit interessanten Museen Einblick in die vielen Facetten seiner Entstehungsgeschichte, etwa im Westallgäuer Heimatmuseum, dem Kornhaus-Museum oder dem Brau- und Brunnenmuseum. Eine eindrucksvolle Pflanzenkollektion präsentiert die „Pflanzenkundliche Schausammlung“. Die Pfarrkirche erhebt sich imposant über die umliegenden Häuser; sehenswert sind überdies das historische Rathaus, das Pfarrhaus, die Villa Hummel oder das Elternhaus von Hieronymus Fäßler (1823-1903), dem technischen Pionier für die Entwicklung von Landmaschinen und Werkzeugen. Wer sich für die Architektur der Vergangenheit interessiert, sollte bei einem Rundgang durch Weiler im Allgäu unbedingt die folgenden Straßennamen berücksichtigen, denn hier präsentieren sich eindrucksvolle Exemplare historischer Baukunst: Fridolin-Holzer-Straße, Am Hausbach und die Alois-von-Brinz-Straße. Im sog. Bahnhofsviertel findet man überdies u.a. noch die Villen Lessing und Ennemoser.
28,1 km
730 m
908 m
973 m
615 m
9 h
schwer
Hoheneggstraße 25
(N 47° 38' 27.8" | O 10° 7' 30.3" )
Weiler im Allgäu
Lindenberger Straße 26
(N 47° 35' 5.2" | O 9° 54' 34.9" )