Der Wittekindsweg zählt seit über 100 Jahren zu den Klassikern unter den Wanderwegen im Nordwesten Deutschlands. Er bildet ein Teilstück des europäischen Fernwanderweges E 11 von den Niederlanden bis Litauen. Auf 95 Kilometern Länge wird der Gebirgskamm des schmalen Wiehengebirges durchwandert. Dem Wanderer bieten sich Aussichtspunkte und eine abwechslungsreiche Natur. Der Wittekindsweg setzt sich aus 5 Etappen zusammen. Ausgangspunkt ist das historische Rathaus der Friedensstadt Osnabrück. Er endet am Kaiser-Wilhelm-Denkmal in Porta Westfalica. Hier an der Westfälischen Pforte trennt die Weser das Wiehengebirge vom Wesergebirge.
Die Strecke führt von Osnabrück in das schöne Nettetal entlang des gleichnamigen Flüsschens. Direkt am Weg steht die historischen Wallfahrtskirche Rulle. In der Nähe der Ortschaft Barkhausen kann man auf den Spuren von Sauriern wandern und die versteinerten Saurierfährten im Freilichtmuseum erkunden. Auf dem weiteren Weg passiert der Wanderer eine Freilichtbühne. Hier kann man mit ein bisschen Glück ein Theaterstück in Plattdeutsch erleben. Der Wittekindsweg führt nur am Rande durch einige Ortschaften (Vehrte, Ostercappeln, Essener Berg, Bergkirchen). Raststätten und Hotels laden an der Strecke zum Ausruhen und Verweilen ein. Zwei alte Wassermühle und einige Megalithgräber können bei einer Wanderung über den Wittekindsweg am Wegesrand besichtigt werden. Im letzten Teil der Wanderstrecke entführen die Wittekindsquelle und die Wittekindsburg historisch interessierte Wanderer in das Frühmittelalter bzw. in die Keltenzeit.
Beide Sehenswürdigkeiten gehen auf den Namenspatron des Fernwanderweges , den Sachsenherzog Wittekind zurück. Dieser lebte im 8. Jahrhundert und war ehemals heidnischen Glaubens. Er bekämpfte Karl den Großen in den Sachsenkriegen und leistete enormen Widerstand gegen die Verbreitung des christlichen Glaubens. Legenden zufolge war er einmal im Wald auf der Suche nach Wasser und schwor sich, dass er zum christlichen Glauben übergehen sollte, wenn er eine Quelle fände. So wurde die Wittekindsquelle nach dem Hufscharren seines Pferdes durch ein Wunder aufgetan und die Christianisierung der heidnischen Sachsen begann. Die Wittekindsburg kurz vor dem Ende des Wanderweges ist eine große Befestigungsanlage aus dem 3.Jahrhundert v.Chr. An der Porta Westfalica befindet sich das berühmte Kaiser-Wilhelm-Denkmal. Es liegt an der Ostflanke des Wittekindsberges und ist das Wahrzeichen der gleichnamigen Stadt, die den Endpunkt der Fernwanderstrecke bildet. Vom 88 m hohen Bauwerk kann man bei gutem Wetter zum Abschluss der Wanderung einen tollen Blick über die Stadt Porta Westfalica und das Norddeutsche Tiefland genießen. Der Wittekindsweg ist die richtige Wanderstrecke für Naturfreunde, die beim Wandern auch auf kulturelle Highlights nicht verzichten möchten.
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Rolandsmauer 23a
49074 Osnabrück
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