Soonwaldsteig Etappe 5
Start: Rheinböllen
Ziel: Bingen
Nach Querung des Guldenbaches nutzt der Soonwaldsteig einen Autobahndurchlass der Kreisstraße nach Dichtelbach, um in den Binger Wald, den östlichen Teil des Soonwaldes zu gelangen. Nach steilem Anstieg kann an der Emmerichshütte eine Pause eingelegt werden. Auf dem Kandrich öffnet sich der Wald. Windräder recken sich auf einem ehemals militärisch genutzten Gelände in den Himmel.
Weiter östlich am Ohligsberg schweift der Blick bis zum Rhein. Eine neu erbaute Schutzhütte lockt zum Verweilen. Anschließend gelangen die Wanderer an der verborgenen kleinen Blockschutthalde des Eselstein vorbei zur bewirtschafteten Lauschhütte, dvie sich für eine Mittagspause eignet. Gestärkt kann nun der hölzerne Aussichtsturm auf dem Salzkopf (628 m) erklommen werden.
Er bietet eine grandiose Rundumsicht. Der Abstieg ins Rheintal erfolgt über das Morgenbachtal. Im oberen Abschnitt noch still und einsam, begegnet man nahe der Ausflugsgaststätte „Jägerhaus“ häufig Kindergruppen.
Sie suchen in der „Steckeschlääferklamm“ nach versteckten Gesichtern und Fratzen, die ein Künstler in die Baumstämme geschnitzt hat. Immer steiler und enger wird das im weiteren Verlauf unter Naturschutz stehende Morgenbachtal. Die Felsen an den Talflanken werden gerne beklettert. Diese kurze Abschlussetappe lässt genug Zeit für ausgedehnte Besichtigungen. In Trechtingshausen kann man beispielsweise die Burg Reichenstein und die Klemenskapelle anschauen, bevor man auf dem Eselspfad aus dem Morgenbachtal auf die Rheinhöhen aufsteigt. Dieser teils geländergesicherte Pfad führt auf und ab bis zum Schweizerhaus, einer mit einem großartigen Ausblick gesegneten Ausflugsgaststätte. Der Rhein bildet das vierte und größte Durchbruchstal, wenn man den geologisch aus Quarzit aufgebauten Taunus als Fortsetzung des Soonwaldes ansieht. Zuvor kann man die zinnengekrönte, im romantischen Stil wiederaufgebaute Burg Rheinstein besuchen, deren Zugbrücke nur wenige Schritte unterhalb des Soonwaldsteiges liegt. Durch das enge Kerbtal des Poßbaches und vorbei am Aussichtspunkt Damianskopf wird das Forsthaus Heiligkreuz erreicht. Hier lohnt es sich, etwas vom Weg abzuschweifen.
Entlang eines Erlebnispfades warten eine Hängebrücke, ein freigelegter römischer Gutshof und ein Mammutbaum im forstbotanischen Garten auf Besucher. Auch ein Abstecher in die Kreuzbachklamm, den tief eingeschnittenen, steilen Unterlauf eines Baches, ist empfehlenswert. Der Steig fällt nun nach Bingen sanft ab und gewährt noch manchen Ausblick auf das Rheintal bei Assmannshausen. Am Prinzenkopf steigt ein Pfad steil hinab, der die Wanderer bis vor die Eingangstür der Jugendherberge führt. Nun sind noch wenige hundert Meter durch den Stadtteil Bingerbrück zurückzulegen, bis man am Ende des Soonwaldsteigs, dem Binger Hauptbahnhof, angelangt ist. Es bleibt noch genügend Zeit, um einen Abstecher zum Park am Mäuseturm zu machen oder um über die Nahebrücke nach Bingen, zur Altstadt mit der Burg Klopp, zur Drususbrücke oder zum Rochusberg zu wandern.
Mögliche Fotomotive: Rheinblick am Ohligsberg, Salzkopfturm, eine markante Fratze aus der Steckeschlääferklamm, Morgenbachtal im unteren Bereich mit Schutzmäuerchen, Burg Rheinstein, Schweizerhaus mit Aussichtsterrasse, Kreuzbachklamm, treppenartiger Aufstieg des Eselspfades.
26,8 km
1.019 m
1.307 m
640 m
95 m
9,5 h
schwer
L 214
(N 49° 59' 42.4" | O 7° 41' 5.4" )
Bingen
Koblenzer Straße 53
(N 49° 58' 2.9" | O 7° 53' 4.3" )