Sauerland-Höhenflug Etappe 4a
Vom Lennetal hoch hinauf ins Lennegebirge führt diese 8 Kilometer lange Etappe auf dem Sauerland-Höhenflug. Das Wasserschloss Lenhausen, fantastische Aussichten vom Dahlberg mit dem Oberbecken, alte Hohlwege und die idyllischen Höhendörfer Weupert und Faulebutter sind Besonderheiten dieser Wanderung. Die Etappe beginnt in Lenhausen am Sportplatz. Hier befinden sich ausreichende Parkmöglichkeiten. Der Sauerland-Höhenflug führt durch den Ortskern und überquert die B 236. An der Kreuzung liegt das Schloss Lenhausen. Bereits zwischen den Jahren 1313 und 1338 wurde das Wasserschloss errichtet und befindet sich seit dem 15. Jahrhundert im Besitz der Familie der Grafen von Plettenberg-Lenhausen. Daher ist nur eine Außenbesichtigung möglich.
Das Schloss bereitet aber mit dem großen Haupthaus, dem ehemaligen Gerichtsgebäude, der Schlossmühle und den Gräften einen stattlichen Anblick und versetzt den Wanderer in längst vergangene Zeiten.
Mit gerade einmal 230 m zählt Lenhausen zu dem niedrigsten Punkt am Sauerland-Höhenflug. Ab Lenhausen beginnt der Anstieg hinaus aus dem Lennetal hinauf ins Lennegebirge. Der Höhenunterschied zwischen Lenhausen und dem höchsten Punkt (547 m ü. NN) der Etappe nahe dem Oberbecken ist immens und begründet die Kürze der Etappe. Der Sauerland-Höhenflug führt kurz unterhalb des Oberbeckens entlang, es lohnt sich aber, einen Abstecher auf die Kuppe des Dahlbergs zu unternehmen. Hier oben wurde zwischen 1964 und 1969 das Pumpspeicherwerk errichtet. Mit einem 936 m langen, unterirdischen Stollen ist das Oberbecken mit dem Unterbecken im Glingetal verbunden. In Zeiten, wenn der Stromverbrauch Spitzenwerte erreicht, wird das Wasser aus dem Oberbecken abgelassen und dabei Strom erzeugt. Ein Rundweg auf der Dammkrone eröffnet einen 360 ° Panoramablick weit über das Sauerland.
Durch Wälder und durch einen alten Hohlweg führt der Wanderweg zum Sterlberg hinauf. Auch hier kann eine schöne Aussicht genossen werden und ein Waldsofa lädt ein zu einer Rast. Auf den Wiesen rund um Faulebutter sieht man häufig viele glückliche Kühe grasen. Das sog. Rote Höhenvieh ist eine vom Aussterben bedrohte Haustierrase. Seit 1998 befasst sich der Landgasthof Rademacher mit der Zucht dieser alten Haustierrasse und trägt damit zur Arterhaltung bei. Faulebutter und Weuspert liegen in Höhen über 500 m ü. NN und zählen zusammen kaum mehr als 50 Einwohner. Diese Höhenlage und die sich daraus ergebenden Schwierigkeiten bei der Landwirtschaft spiegeln sich in den Ortsnamen Faulebutter wieder. Das mittelniederdeutsche „vûl" (faul) könnte „durch Fäulnis verdorben" bedeuten, während der zweite Wortbestandteil „bôt" Ernte bedeutet. Die Zusammensetzung „vûlbôt" bezeichnet somit „die durch Fäulnis verdorbene Ernte". Über einen schönen Wiesenweg führt der Sauerland-Höhenflug nach Weuspert. Nahe dem Ortseingang befindet sich die Salweyquelle. An der Hubertus-Kapelle in Weuspert endet die Etappe. Hier treffen die Zuwege von Faulebutter und Schliprüthen auf den Hauptweg.
8,1 km
472 m
198 m
554 m
229 m
3 h
leicht
Blumenstraße
(N 51° 12' 13.6" | O 7° 58' 6.4" )
Weuspert
Hubertus-Kapelle
(N 51° 13' 20.2" | O 8° 2' 0.0" )
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