Querweg Freiburg - Bodensee Etappe 5
Start: Engen
Ziel: Singen (Hohentwiel)
Vom Bahnhof Engen aus starten wir nach SW. mit dem Blick auf das erste Zwischenziel, den Hausberg der Stadt. Vom Bahnsteig aus geht es zunächst durch die Unterführung, an der Ampel über die Hegaustraße, nach rechts in die Scheffelstraße und beim Wegweiser „Fuchsloch“ im Linksbogen auf die Hewenstraße. An der Kreuzung mit der „Ludwig-Finckh-Straße“ biegt der Querweg nach links ab. Gemeinsam mit dem Querweg Schwarzwald – Jura – Bodensee erreichen wir den Engener Ortsteil „Anselfingen“ und steigen am Waldrand entlang zur „Almenhütte (563 m)“ mit einem Grill- und Rastplatz hinauf.
Anhand einer Tafel können wir uns über den Wegverlauf des neuen Premiumwanderweges Hewensteig informieren. Hier ist auch schon der Zugang zum eigentlichen Ausgangspunkt der Rundwanderung ausgewiesen: „Almen“. Von dort gehen wir am Waldrand entlang in Richtung des Hohenhewen bergan und erreichen wenig später die erste Rastbank mit Blick auf den Hohenkrähen. Nach 200 m durch den Allmenwald öffnet sich oberhalb des Hewenhofs wieder die Aussicht– dieses Mal nach Westen.
An der Weggabelung „Hohenhewen/Herrenweg“ steigen wir den schmalen Fahrweg nach links hinauf zum „Gedenkkreuz“ für den am Hohenhewen tödlich verunglückten Pfarrer und Heimatforscher Josef Hoh. Der Linkskurve folgend gehen wir weiter hinauf zur ehemaligen Vorburg und betreten durch das gut erhaltene Burgtor den Innenhof der Burganlage mit Grillstelle und Rastplatz (844 m). Über eine eiserne Wendeltreppe können wir zur Aussichtsplattform auf der ehem. Nordmauer hinaufsteigen um von dort den Panoramablick auf die Hegauberge zu genießen.
Im Abstieg von der Burg kommen wir wiederum am „Gedenkkreuz“ vorbei und biegen dort links zum Wegweiser „Hohenhewen/Bartellen“ ab. Am Waldrand geht es links aussichtsreich weiter in Richtung Welschingen. Im Abstieg können wir uns beim Gefällhof auf einer Ruheliege entspannen und dabei den Blick auf die Hegauberge Hohenkrähen, Mägdeberg, Hohentwiel und Hohenstoffeln genießen. Auf dem „Ludwig-Finckh-Weg“ gehen wir dann auf den Hohenstoffeln zu.
Der Weg ist nach dem Heimatdichter Ludwig-Finckh benannt, der sich 1939 für den Stopp des Basaltabbaus auf dem markanten Hegauberg einsetzte und damit erreichte, dass von den ehemals drei Gipfeln noch zwei erhalten sind. Bis dahin dienten auch die drei Ruinen Hohenstoffeln als Steinbruch. Über das „Lindenstüble (545 m)“ steigen wir weiter bis „Hinter den Reben“ in das Dorf ab zum Wegweiser „Welschingen“. An der nächsten Kreuzung biegen wir rechts ab und gehen entlang der Fahrstraße nach Weiterdingen zum „Ertenhag“.
Auch hier setzten sich Umweltschützer für den Erhalt des ca. 150 Hektar großen Waldgebietes ein, das dem Kiesabbau geopfert werden sollte. Der geänderte Wegverlauf führt jetzt nach rechts durch den Wald, "Am Binninger Ried" steil hinauf durch offene Feldflur und wieder im dichten Wald zur Weggabelung "Ob Wangen", wo der frühere Querweg von Weiterdingen herauf führte. Im weiteren Anstieg umgehen wir „Am Basaltbruch“ den Gipfel des Hohenstoffeln zunächst auf seiner Ostseite zur Weggablung „Eiche“. Von hier aus können wir einen Abstecher zu den beiden aussichtsreichen Gipfeln unternehmen.
Zurück beim Wegweiser folgen wir dem Wanderweg nach Süden und biegen „Ob dem Sennhof“ nach links ab. Die Richtung grob beibehaltend, kommen wir nach einer Rechts- und Linkskurve am Waldrand zum Aussichtspunkt „Roggensteig“ mit dem Blick zum Mägdeberg und Hohentwiel. Ein angenehm absteigender Wiesenweg führt uns zur „Lochmühle“ hinab.
Auf halber Strecke dorthin lohnt sich bei der nächsten Weggabelung ein Abstecher nach rechts auf der Hilzinger Straße zur Heiliggrabkapelle von Weiterdingen. Auf der heutigen Verbindungsstraße zwischen Weiterdingen und Hilzingen verlief zur Römerzeit eine wichtige Handelsstraße. Reisende füllten hier gerne ihre Trinkwasservorräte an der damals noch sprudelnden Quelle im „Kapellenhof“ auf. Im Jahr 1694 stiftete der Freiherr Karl Balthasar von Hornstein (1649-1723) hier eine Kapelle, die auf seinen Wunsch hin Heiliggrabkapelle genannt wurde. Sie ist eine getreue Nachbildung des Heiligen Grabes der Grabeskirche in Jerusalem. Derartige Kopien kamen dem Wunsch vieler Gläubigen entgegen, denen es nicht möglich gewesen wäre, das Jerusalemer Original zu besuchen.
Nach der „Lochmühle“ müssen wir wiederum 150 Hm über den „Sickerberg“ aufsteigen und werden dafür mit der Fernsicht vom „Hegaukreuz“ aus belohnt. Von hier sind es noch 9 km bis zum 200 m tiefer liegenden Singen am Hohentwiel. Im Südosten erkennen wir die gut erhaltenen Reste der Burg Mägdeberg auf einem bewaldeten Hügel. Eine nicht markierte Abzweigung führt im Wald links rückwärts zu ihr hinauf. Erst am Waldende informiert eine Tafel über die Historie der Burg.
An der Weggabelung „Mägdeberger Hof“ müssen wir uns schließlich entscheiden, den Querweg bis Singen fortzusetzen oder geradeaus nach Mühlhausen abzusteigen. Um dort die Regionalbahn zu erreichen, folgen wir der gelben Raute abwärts über die „Duchtlinger Steige“ zur Schlossstraße und dann rechts in die Bahnhofstraße (1,5 km).
Wer mit der Regionalbahn von Mühlhausen angereist ist, folgt der gelben Raute durch die Bahnhofstraße zur Schlossstraße nach links, um über die „Duchtlinger Steige“ rechts geradeaus aufzusteigen (1,5 km). Am „Mägdeberger Hof“ setzen wir die Wanderung auf dem Querweg nach Singen fort. Zwischen Offerenbühl und Schüsselbühl hindurch steuern wir geradeaus auf den „Hohenkrähen“ zu. Der geschotterte Weg knickt zuvor nach links auf einen Wiesenweg ab, der gleich wieder rechts im Wäldchen in einen Pfad übergeht. Beim Torbogen zur Vorburg angekommen, sollten wir uns die Aussicht vom Kegelberg nicht entgehen lassen (ca. 30 Min.).
Dazu gehen wir durch den privaten Burghof hindurch und weiter steil hinauf auf dem durch edle Stahlseile gesicherten felsigen Pfad. Oben angekommen erwartet uns ein schöner Ausblick auf den Hegau und die kommenden Etappen, vom Friedinger Schlössle bis zum Bodensee. Dann knickt der Querweg nach Süden ab, führt bis zum Parkplatz und rechts davon weiter zum Hotel Restaurant Hegauhaus. Nach Süden gehen auf den unscheinbaren „Staufen“ zu. Auch auf diesem Phonolithberg stand einst eine Burg. Ihre spärlichen Mauerreste lohnen jedoch keinen Umweg. Daher biegen wir beim „Ettenberg“ halblinks in den Wald ab. Beim Austritt aus dem Wald sehen wir vor uns schon den Hohentwiel.
Dazwischen liegt die Autobahn A81, die zur Erhaltung des Landschaftsbildes auf einer Länge von 700 m unter die Erde verlegt wurde. Dem geschotterten Fahrweg folgen wir kurz nach links um dann rechts auf einem Wiesenweg zur Weggabelung „Alte Landesgrenze“ aufzusteigen. Hier zweigt der Premiumweg Hohentwieler rechts ab und führt als Panoramaweg zum Haupteingang der Festung, deren Besichtigung zusammen mit der Aussicht sicher den Höhepunkt der Tour bildet. Auf einem asphaltierten Weg steigen wir zur Domäne hinab. (zus. 1 – 1,5 Std.). Nach links gehen wir zum „Portal Hohentwieler“ bei der Domäne und weiter zum Informationszentrum. Nur dort werden die Eintrittskarten für die Festung verkauft!
Geradeaus lädt das Restaurant auf seine Gartenterrasse mit dem Panoramablick vom Hohenkrähen bis zum Bodensee ein. Rechts davon leitet der schattige „ten Brink-Weg“ durch den Wald hinab zum „Wiederholdweg“. Links am „Hotel Widerhold“ vorbei erreichen wir schließlich das ehemalige Gelände der Landesgartenschau mit Parkplatz und Haltestelle der Regionalbahn „Seehas“. Wer noch ausreichend Zeit hat, sollte sich das nahe gelegene neu eröffnete MAC - Museum Art & Cars nicht entgehen lassen. Seine moderne Silhouette passt sich den Windungen des Hohentwiels mit seiner Festungsruine an. Im Museum vereinigen sich Kunst und Architektur mit Oldtimern.
31,5 km
883 m
958 m
844 m
430 m
9:00 h
mittel
Bahnhofstraße
(N 47° 51' 21.392" | O 8° 46' 22.370" )
Singen (Hohentwiel)
Schaffhauser Straße
(N 47° 45' 39.786" | O 8° 49' 38.386" )