Habichtswaldsteig Etappe 2
Start: Firnsbachtal
Ziel: Bad Emstal
Auf den Schwingen des Habichts vom Firnsbachtal nach Bad Emstal
Vom Wanderparkplatz Firnsbachtal wandern Sie Richtung Norden zum Steig (ca. 200 m). Oberhalb der Siedlung „Firnsbachtal“ (mit Gaststätte!) führt der Habichtswaldsteig dann am Waldrand entlang im Halbschatten Richtung Schauenburg-Hoof. Mit ein wenig Phantasie wird leicht vorstellbar, wie das Dorf Hoof im Schutz der Schauenburg am Berghang als mittelalterliche Siedlung entstand. Durch enge, z. T. verwinkelte Gassen geht es stetig bergauf, um schließlich am oberen Dorfrand recht steil Viehweiden zu queren.
Im Zickzack erreichen Sie schließlich die Ruine der Schauenburg, die im Mittelalter Sitz des lokalen Adelsgeschlechtes war.
Wahrscheinlich wurde die Burg in fränkischer Zeit um die Jahre 600 - 800 erbaut, als der Hessengau ein Teil des Frankenreiches war. Weite Blicke bis in das Sauerland entschädigen für die Mühen des Aufstiegs. Breitenbach und Martinhagen liegen aus der Habichtsperspektive wie Spielzeugdörfer in der Senke. Auf dem Märchenrastplatz „Landschaftsthrone“ wurden drei riesige Holzthrone für den Pfad neu aufgebaut und laden zum Genießen des Fernblicks unter dem Motto „Thronen Sie über Ihren Ländereien“ ein. Der Weg führt nun in eine sanft hügelige Landschaft, die verträumte Täler und Wälder durchstreift, in der im Herbst die Nebelschwaden für märchenhafte Stimmung sorgen. In Breitenbach lohnt ein Abstecher zur Märchenwache, die zu Ehren der beiden Grimmschen Märchenbeiträger, der Demoiselle Marie Hassenpflug, verheiratete von Dalwigk, und des Wachtmeisters Johann Friedrich Krause am 15. Juni 1997 in der ehemaligen Feuerwache eingerichtet wurde. (Geöffnet jeweils sonntags von 15 bis 18 Uhr, wechselnde Veranstaltungen). Über schon vertraute Hutungen hineintauchend in den Märchenwald, führt der Steig zur Burgruine Falkenstein, um die sich Geschichten derer von Hund aus dem 14. Jh. ranken und die wie viele Burgen zwischen Landgraf und Kirche hin- und hergerissen wurde.
Hier am Märchenrastplatz „Pfeifenwippe“ erzeugen Sie Klänge aus der Zeit des Minnegesanges und lassen diese sich zu einer eigenen Melodie verbinden. Es folgt die Wallanlage Altenburg, die das Leben der Chatten lebendig werden lässt und den Blick in die Niederhessische Senke mit Niedenstein freigibt. Über einen Naturlehrpfad im Pfaffenholz zwischen Bad Emstal-Sand und Niedenstein führt der Weg absteigend wieder an den Waldrand und weiter ins Tal der Ems, ins Tal der Quellen und dem beschaulichen Bad Emstal zu. Sie überqueren eine Bundesstraße und weiter geht es hinauf zum Erzeberg, dessen Waldrand über die Extratour H6 zum Etappenziel Rosengarten am Kurpark von Bad Emstal verlassen wird. Zahlreiche Beherbergungsbetriebe laden zu einer Übernachtung ein. Alternativ können Sie am Wanderparkplatz Erzeberg aussteigen oder ab hier dem Kurpark zuwandern. (Verkürzung um ca. 3 km).
Märchenhaftes:
Burgruine Schauenburg, Burgruine Falkenstein, Wallanlage Altenburg
Märchenrastplätze:
Landschaftsthrone auf der Schauenburg, Pfeifenwippe an der Burgruine Falkenstein
Angebote:
Märchenwache in Schauenburg-Breitenbach, Sektkellerei Döhne in Schauenburg-Breitenbach, Kurpark mit Rosengarten in Bad Emstal
17,8 km
509 m
577 m
476 m
283 m
6 h
mittel
Firnsbachtal
(N 51° 17' 37.2" | O 9° 22' 10.5" )
Bad Emstal
Triftweg
(N 51° 15' 15.8" | O 9° 15' 39.3" )