Rhönradweg Etappe 3
Start: Wüstensachsen
Ziel: Bad Neustadt
Über die Hohe Rhön und durch das Brendtal nach Bad Neustadt an der Fränkischen Saale
Dieser Abschnitt ist die „Königsetappe“: Von Wüstensachsen (564 m ü. d. M) bis zur Schornhecke im Naturschutzgebiet Lange Rhön (828 m ü d. M) sind nun mehr als 260 hm zurückzulegen.
Am Ortsende von Wüstensachsen beginnt die Fahrt hinauf auf die Rhönhöhen. Die 260 Höhenmeter bis zum Parkplatz Schornhecke verlaufen in einer relativ gleichmäßigen Steigung auf einer Länge von 6 Kilometern und sind bis auf ca. 2 km asphaltiert. Danach fährt man auf der Hochrhön-Panoramastraße durch das Naturschutzgebiet Lange Rhön und kann dort in aller Ruhe den Blick über die weiten Hutungen bis hin zum Thüringer Wald, den Haßbergen, den beiden Gleichbergen und sogar zu den nördlichen Erhebungen des Steigerwaldes genießen.
Am Wegweiser nach knapp zwei Kilometern hat man die Wahl, das tolle Panorama weiterhin zu genießen und der Panoramastraße noch ein paar Kilometer bis zum Schwarzen Moor zu folgen. Oder gleich mit dem Rhönradweg rechts abbiegen und auf einer langen Abfahrt (- 430 hm) auf asphaltierten Wegen und verkehrsarmen Straßen hinunter in die Fränkische Rhön zu fahren. Dort geht es entlang des Osthanges der Langen Rhön über Oberelsbach nach Bischofsheim. Bis auf ca. 300 m Schotterweg ist der Abschnitt asphaltiert und verläuft fast ausschließlich auf Feld- und Radwegen. Zwischen Bischofsheim und Bad Neustadt nutzt der Rhönradweg die Vorteile der ehemaligen Bahnlinie und weist bei einer Höhendifferenz von - 190 m auf seiner Länge von knapp 19 km ein gleichmäßiges Gefälle auf.
Auf der August-Spiegel-Straße geht es, den Sendemast des Heidelsteins vor Augen, aus Wüstensachsen hinaus. Unterwegs laden nun schattige Plätze wie der „Rote Rain“ und der kleine Ulster-Wasserfall zur Rast ein. Man kann dort ein wenig verschnaufen und dabei die grandiose Landschaft und die Stille in der Hochrhön genießen. Am Wegweiser am Parkplatz (km 77) kurz vor der Landesgrenze könnte man auf Waldwegen einen Abstecher zur Ulsterquelle (2 km) und zum Roten Moor (4 km) machen. Im Gelände des Parkplatz Schornhecke (km 77,5) befindet sich eine Schutzhütte. An den Wochenenden kann man sich am dortigen Info-Wagen über die Rhön informieren lassen.
Mit Ziel Oberelsbach 13/Fladungen 16 an der darauf folgenden Straßenkreuzung fährt man zunächst auf der Hochrhönstraße weiter. Der Wegweiser nach knapp 2 km markiert bei einer Höhe von 730 m ü.d.M. zugleich den höchsten Punkt des Rhönradweges auf der gesamten Strecke. Hier geht es mit Ziel Oberelsbach11/Thüringer Hütte 3 links auf den asphaltierten Feldweg.
Die Thüringer Hütte, heute ein Ausflugslokal, hatte bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts die Aufgabe, den Durchlass (Schlag) durch die Würzburgische Landwehr zu bewachen. Relikte der alten Landwehr befinden sich am Weg ca. 100 m vor der Gaststätte. Nun fährt man auf der wenig befahrenen Kreisstraße hinunter zum sehenswerten Fachwerkort Urspringen (km 87,6). 200 m nach dem Ortsende von Urspringen zweigt links eine Fahrradroute zu einem 300 entfernten restaurierten keltischen Hügelgräberfeld ab. Weiter geht es zur Marktgemeinde Oberelsbach (km 91), die Sitz einer der drei Verwaltungen des Biosphärenreservates Rhön ist.
Sehenswert sind die Ausstellungen im Informationszentrums Haus der Langen Rhön, in dem sich auch die Tourist-Information befindet. Aufsuchen sollte man auch die 1784 vollendete barocke Pfarrkirche "St. Kilian". In direkter Nachbarschaft zu ihr befindet sich das alte Schulhaus aus dem Jahre 1611, das Geburtshaus von Valentin Rathgeber (1682 – 1750, dem bekanntesten Sohn der Gemeinde. Rathgeber ist als Kirchenkomponist über die Grenzen Deutschlands hinaus bekannt. In dem Gebäude befinden sich heute das Valentin-Rathgeber-Museum und das Tabakpfeifenmuseum.
Mit Ziel Bad Neustadt 27/Bischofsheim 12 führt der Rhönradweg über Sondernau (km 94) und Weisbach (km 96) hinunter in das Tal der Brend. Beim Sägewerk von Unterweißenbrunn (km 100) biegt man links ein und fährt zunächst nach Bischofsheim (km 102), das vom Kreuzberg, dem nach der Wasserkuppe zweithöchsten Rhönberg, überragt wird.
Sehenswert im alten Würzburger Amtsstädtchen sind die Stadtpfarrkirche, der Zehntturm sowie das Fachwerkhäuserensemble am Marktplatz mit seinen beiden eisernen Brunnen. Bischofsheim ist Sitz einer Holzschnitzschule und so beleben entsprechende Exponate den ganzen Ort.
Der Weg wird am Radler-Infopunkt am Zentralparkplatz mit Ziel Bad Neustadt 19/Wegfurt 8 fortgesetzt. Zunächst geht es bis zum Sägewerk auf dem gleichen Weg zurück, dann aber weiter durch das Brendtal über Wegfurt (km 108) und Schönau (km 110) – hier wurde das Rhönrad erfunden - nach Bad Neustadt (km 122) zum dortigen Info-Punkt für Radler, wo Sie sich gleich an den drei Infotafeln über den Ort und den weiteren Routenverlauf informieren können. Vom Radler-Info-Punkt fährt man durch die Spörleinstraße, in der sich die Tourist-Info befindet, zum Marktplatz mit zahlreichen Einkehr- und Einkaufsmöglichkeiten.
50,7 km
606 m
932 m
835 m
231 m
4:43 h
leicht
Brauwiesenweg
(N 50° 30' 3.1" | O 10° 0' 20.8" )
Bad Neustadt
Marktplatz
(N 50° 19' 20.2" | O 10° 13' 0.0" )