Natur, Kunst und Kultur auf dem Weg von Marktoberdorf nach Schongau
Im großen Bogen verläuft die 3. Tagesetappe des Allgäu-Radweges auf etwa 50 Kilometern über Kaufbeuren, Osterzell, Ingenried und Burggen nach Schongau. Dabei überqueren die Radtourer die Wertach, fahren an Bachtel- und Bärensee vorbei und lernen auf dem Weg zwischen Burggen und Schongau einen Teilabschnitt des wunderschönen Lechtals kennen. Doch zunächst nehmen sie sich sicher etwas Zeit für die Erkundung von Marktoberdorf. Sie gehört zu den höchstgelegenen Städten Bayerns und präsentiert sich vor der herrlichen Kulisse des Ammergebirges. Interessante Museen informieren z.B. über die Region und die historische Stadtentwicklung.
Man erfährt Wissenswertes über den Künstler Paul Röder, entdeckt das Künstlerhaus und die Ausgrabungen des Römerbades von Marktoberdorf. Prachtvoll anzusehen ist das ehemalige Fürstbischöfliche Schloss, und einen Spaziergang wert ist die denkmalgeschützte Lindenallee, die noch aus der Barockzeit stammt.
Idyllische Landschaften und sehenswerte Bauten
Geradewegs Richtung Norden führt der Allgäu-Radweg von Marktoberdorf nach Kaufbeuren. Man fährt am Bachtelsee entlang, trifft auf den Bärensee und erreicht schließlich jene Stadt, die schon in der Jungsteinzeit als Siedlungsregion beliebt war. Interessante Relikte aus längst vergangenen Zeiten sind die Viereckschanze bzw. Keltenschanze, ein hallstattzeitlicher Grabhügel und die Reste einer Siedlung aus der Bronzezeit. Etwas moderner sind die historischen Bauwerke, mit denen Kaufbeuren in der Altstadt aufwartet, z.B. das farbenfrohe Rathaus oder der Fünfknopfturm. Über die Ortschaften Mauerstetten, Linden und Stöttwang kommen die Radtourer in den Ort Osterzell, wo das dreibogige Osterzeller Viadukt eine kleine Straße überquert. Hier verlaufen zwei weitere bekannte Radwege: die 80 Kilometer lange „Dampflokrunde“ und das 35 Kilometer lange „Sachsenrieder Bähnle“.
Von Osterzell nach Schongau
Durch die malerische Allgäuer Landschaft geht es weiter Richtung Süden und zu den Ortschaften Ingenried und Burggen, die am Westrand des berühmten Pfaffenwinkels liegen. Damit bezeichnet man die Region zwischen Loisach und Lech im Landkreis Weilheim-Schongau, die von Mooren, Flussläufen, Wiesen und Wäldern geprägt ist. Auch hier zeigen Funde aus dem Jahr 550, wie interessant bereits zu dieser Zeit die Gegend für Siedler war. Zahlreiche Rundwege verführen zu ausgedehnten Abstechern in den malerischen Pfaffenwinkel, doch schließlich lockt auch das etwa neun Kilometer entfernte Schongau am malerischen Lech.
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