Märchenhaftes Allgäu: Am Fluss entlang nach Halblech
Die letzte Etappe des Allgäu-Radweges ist etwa 30 Kilometer lang und bringt die Genussradler nach Halblech, unweit vom Forggensee. Diese Strecke eignet sich bestens, sich allmählich den prächtigen Gebirgsmassiven zu nähern, den malerischen Lech und die zahlreichen Seen zu entdecken und sich vom Flair der idyllischen Dörfer und Ortschaften verzaubern zu lassen.
Imposante Bauten und wunderbare Wasserwege
Bereits Schongau trägt seinen Teil dazu bei, denn hier befindet sich der Schongauer Märchenwald, in dem Erinnerungen an Grimms Märchen aufleben. Die Altstadt sowie der größte Teil von Schongau liegen am Westufer des Lechs.
Eine fast vollständig erhaltene Stadtmauer bietet großartige Fotomotive, ebenso wie das historische Ballenhaus oder das Münzhaus; im Rahmen des Denkmalschutzes spricht man von der Altstadt Schongaus sogar als eindrucksvolles „Ensemble“. Da man am Vortag vermutlich am Westufer des Lechs entlanggefahren ist, empfiehlt es sich, auf der Weiterreise das Ostufer zu wählen. Gerade auf dem ersten Teilstück der Strecke beeindruckt der Lech mit seiner Breite und bekommt stromähnliche Ausmaße. Je weiter die Fahrt nach Süden geht, desto schmaler wird der Fluss. Hinter der sehenswerten Kehre in der Nähe des Riesner Sees erreichen die Radfahrer das Naturschutzgebiet Hirschauer Steilhalde und fahren anschließend an Doldensee und Braunecksee entlang nach Steingaden, ganz in der Nähe des Lechstausees mit seinen vielen Wander- und Radwegen.
Von „der Wies“ zum Forggensee
Zwei der berühmtesten Baudenkmäler Bayerns befinden sich in Steingaden, etwa zehn Kilometer nördlich von Halblech: das Welfenmünster und die Wieskirche. Als Welfenmünster bezeichnet man jene romanische Basilika, die als Kloster im Jahr 1147 erbaut wurde und zwischen dem 17. und 18. Jahrhundert wesentliche Züge des Barock erhielt. Im selben Atemzug mit der Wieskirche nennt man sie die bedeutendste Sehenswürdigkeit des Pfaffenwinkels. „Die Wies“ wurde zwischen 1745 und 1754 als Wallfahrtskirche erbaut und mit atemberaubenden Stuckarbeiten und Trompe-l’œil-Fresken verziert. In der kleinen bayrischen Gemeinde Halblech geht schließlich der imposante Allgäu-Radweg zu Ende. Wem nun der Abschied aus dem Allgäu schwerfällt und wer noch auf einige freie Tage zurückgreifen kann, sollte die Chance nutzen, auf der Radrunde Allgäu oder dem Iller-Radweg viele weitere Facetten dieser wunderbaren, traditionsreichen Umgebung kennenzulernen.
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