Fränkischer Dünenweg Etappe 4
Start: Brunn
Ziel: Feucht
Wir starten in dem zu Nürnberg gehörenden Ort Brunn, einer früheren Zeidler (Imker)-Siedlung im Lorenzer Reichswald. Von der Ortsmitte gehen wir in nordwestlicher Richtung, den Berg hinauf und stoßen hier auf den Fränkischen Dünenweg, dem wir in nördlicher Richtung bergab folgen. Der folgende Abschnitt „Sieben-Brücken-Weg“ gehört zu den schönsten Waldpfaden, die es im Reichswald gibt. Bei sonnigem Wetter spiegeln sich die durch den mächtigen Fichtenwald fallenden Strahlen im klaren Wasser des Röthenbachs, dessen Grund mit geschuppten Sandbänken bedeckt ist.
Baumriesen alter Eichen und Buchen säumen den kleinen Pfad, und die kleinen bemoosten Höhlen an den Prallhängen des Röthenbachs bieten zahlreichen Tieren Unterschlupf.
Die kleinen Lichtungen im weiteren Verlauf beherbergen alte Erlen- und Eichenbestände. Geraume Zeit später erreichen wir Ungelstetten, 1284 erstmals urkundlich erwähnt, und wie Brunn ein „Zeidlerdorf“. Danach bringt uns eine Forststraße auf die Anhöhe des „Kalten Brunnen“. Sie bildet die Wasserscheide zwischen Pegnitz und Schwarzach. Die Dünenlandschaft des Lorenzer Reichswalds zeigt sich hier besonders eindrucksvoll. Das die Kiefer den Reichswald dominiert, hängt weniger mit den Dünen, als mit der Lage des Waldes zusammen: Die ursprünglichen Bestände waren weit artenreicher, aber der enorme Holzbedarf der Stadt Nürnberg hat hier im 16. und 17. Jahrhundert zu einer wenig nachhaltigen Waldbewirtschaftung geführt. Bad erreichen wir die bereits zu Feucht gehörende Ortschaft Moosbach, ebenfalls ein Zeidlerdorf. Die Zeidlerei (=Imkerei) war in früheren Zeiten der Haupterwerb der hier ansässigen Bevölkerung. Die Nürnberger Lebkuchen dürften in diesem Bereich entstanden sein. Jetzt nur noch zum Zielpunkt der vierten Etappe, der S-Bahn-Station von Feucht. Äußerst sehenswert ist der Ortskern von Feucht, der einerseits Einkehr- und Übernachtungsmöglichkeiten aufweist, und andererseits mit drei nahe beieinander liegenden und gut erhaltenen Schlössern auch kulturell einiges zu bieten hat. Einen Besuch lohnen das „Hermann-Oberth-Raumfahrt“ Museum und das „Zeidelmuseum“.
17,6 km
228 m
268 m
444 m
363 m
5 h
leicht
Verschönerungsweg 6
(N 49° 26' 16.6" | O 11° 15' 3.8" )
Feucht
Innere Weißenseestraße
(N 49° 22' 50.9" | O 11° 12' 14.9" )