Frankenalb Panoramaweg Etappe 3
Legenden und Naturlaunen
Legenden und eine wunderbare Laune der Natur prägen die anspruchsvolle und längste Etappe des Frankenalb Panoramawegs. Zwischen Egensbach und Happurg gehen wir zur „Steinernen Rinne“, zu malerischen Ruinen und wir spüren einer ehrenhaften und todesmutigen Jungfer nach. Wir starten im Ortszentrum Egensbach und biegen vor dem Ortsende im rechten Winkel nach links ab (Markierung an der Straßenlampe beachten). Unser Weg wird zu einem schmalen Pfad, der steil ansteigend durch den Wald führt.
Wir folgen dem Waldpfad und stoßen kurz nach Erreichen der höchsten Stelle auf einen kurzen Stichweg. Von hier sind es nur etwa 50 Meter zu einer sehenswerten Naturbesonderheit, die nur in der Karstlandschaft der Frankenalb und im nördlichen Alpenrand zu finden ist: Das geologische Naturdenkmal „Steinerne Rinne“.
Aus dem schmalen Waldweg wird wenig später eine breite Schotterstraße, auf der wir nach rechts in Richtung Engelthal einbiegen. Auf Hohlwegen geht es nun weiter teils steil bergab durch den Wald. Wir stoßen auf einen weiteren lohnenswerten Stichweg, der zur Oberkante einer wilden Schlucht, dem „Teufelskeller“, führt. Etwas weiter, dem Frankenalb Panoramaweg durch dichten Buchenwald folgend, zweigt nochmals ein Stichweg ab, der uns zu den Resten des wohl schon im 13. Jahrhunderts verfallenen Burgstalls „Ödes-Schloss“ bringt.
Auf gut ausgebauten Wegen mit herrlichem Blick auf die geschwungenen Hügel der Wiesen und Wälder im wasserreichen Vorland der Frankenalb geht unsere Tour über das pferdereiche Örtchen Peuerling nach Engelthal. In der schmucken Ortschaft Engelthal gibt es Einiges zu entdecken! Die Besichtigung der restaurierten Ruine der Willibalds-Kapelle sowie der Überreste des Dominikanerinnenklosters, dem der Reichministeriale Ulrich von Königstein einst einen Großteil seines Vermögens stiftete, ist lohnenswert.
Durch ein Tor verlassen wir Engelthal. Nach dem Ortsschild rechts führt uns ein breiter Waldweg erst steil bergauf, dann flacher am Hang entlang auf eine idyllische Hochebene. Hier empfängt uns der Ort Prosberg, der mit seiner Gastronomie zur Rast einlädt. Bis zum Etappenziel sind es nur noch gut sieben Kilometer. Wir setzen unseren Weg fort und erreichen die Ortschaft Deckersberg, die wir nach rechts abbiegend verlassen.
Auf einem breiten Weg über von Obstbäumen bestandene Wiesen erreichen wir den Waldrand. Hier führt uns ein Pfad steil bergan auf den gleichnamigen Deckersberg. Die Anstrengungen lohnen sich allemal, denn oben angekommen und weitere 50 Meter nach rechts erreichen wir den spektakulären Aussichtspunkt „Jungfernsprung“, von wo wir einen herrlichen Blick auf den tiefliegenden Happurger Stausee genießen.
Der Name des aus Schichtkalk aufgebauten Felsvorsprungs geht auf eine Legende zurück: Im Dreißigjährigen Krieg sollen Eroberer die Gegend durchstreift und vor nichts Halt gemacht haben – auch nicht vor einer Bauerstochter, die auf der Deckersberger Höhe unterwegs war. In ihrer Not sprang sie über die steil abfallende Felswand, blieb jedoch im Geäst eines Baumes hängen und war gerettet. Ein wunderbarer Abschluss für diese Tour, denn vom „Jungfernsprung“ trennt uns nur noch ein kurzes Wegstück über abwechslungsreiche Wiesen von Happurg und damit dem Ende des Frankenalb Panoramawegs.
Wer diese Etappe als Tagestour wandern möchte, fährt mit der Buslinie 335 von Hersbruck (re.) / Lohweg oder Henfenfeld (Linie S 1) zum Startpunkt der Etappe in Egensbach. Am Wanderziel S-Bahnhof Happurg angekommen, führt die Linie S 1 nach Henfenfeld und Hersbruck (li.) sowie die Buslinie 334 nach Hersbruck (re.) zurück.
20,4 km
670 m
728 m
593 m
354 m
6:56 h
mittel
Egensbach
(N 49° 26' 40.609" | O 11° 23' 32.924" )
Happurg
Marktplatz
(N 49° 29' 33.952" | O 11° 28' 17.196" )
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