Frankenalb Panoramaweg Etappe 1
Start: Happurg
Ziel: Kainsbach
Kelten und Ritter Königstein
Die erste der drei Etappen des Frankenalb Panoramawegs ist zwar die kürzeste, jedoch mit einigen kräftigen Anstiegen hinauf auf das 617 Meter hohe Bergmassiv der Houbirg nicht zu unterschätzen. Die Mühen werden dank der wunderbaren Ausblicke über den Happurger Stausee und das Nürnberger Land sowie der „keltischen Überraschungen“ auf dieser Strecke gleich mehrfach belohnt.
Startpunkt ist die alte Happurger Wehrkirche am Marktplatz des kleinen Örtchens Happurg, das bereits über 900 Jahre alt ist. Wir verlassen Happurg und steigen auf einem unbefestigten Weg steil hinauf auf die Houbirg. Nach gut einer halben Stunde Gehzeit bieten sich Rastbänke für eine erste Pause an. Hier verschnaufen wir mit großartigem Blick über den Happurger Stausee. Auf dem Hochplateau der Houbirg angekommen, begegnet uns im Wald eines der bedeutendsten prähistorischen Denkmäler Deutschlands: eine 4,5 Kilometer lange keltische Wallanlage, die bereits im 9. Jahrhundert v. Chr. errichtet wurde. Die 88,6 Hektar große Innenfläche der „Hohen Burg“ verlieh dem Berg seinen Namen. Der Wall, erbaut aus Holz, Stein und Erde, ist inzwischen zwar verwittert und überwachsen, doch an manchen Stellen noch fünf bis acht Meter hoch und gute 18 Meter breit.
Bald darauf erreichen wir den „Hohlen Felsen“. Von dieser gewaltigen, weithin sichtbaren Felskanzel genießen wir die Aussicht auf das gesamte untere Pegnitztal. Seinen Namen hat der Fels von den riesigen und schon früh vom Menschen genutzten Hallenhöhlen, zu denen wir auf einem steilen Felstreppchen hinunter- und wieder hinaufsteigen können.
Schon bald erreichen wir den Lassopunkt des Panoramaweges, an dem wir uns nach rechts in Richtung Förrenbach wenden. Steile, aber herrliche Pfade führen in das über 1000 Jahre alte Dorf Förrenbach mit seiner klassizistischen Kirche. Weiter geht es durch den Wald und den roten Sandstein des Keuper und schon beginnt auch der nächste Aufstieg nach Reicheneck. Hier thronte einst auf einem 500 Meter hohen Bergsporn die Burg Reicheneck, Sitz des Reichsministerialen Ulrich von Königstein. Er war zur Zeit des Stauferkaisers Friedrich II. in der Region dessen mächtigster Stellvertreter. Die Burg wurde durch Brände und spätere Ausschlachtung des Baumaterials stark zerstört – Teile der Zwingeranlagen und des inneren Schlosses sind allerdings erhalten geblieben. Das letzte Etappenstück von Reicheneck nach Kainsbach mit seinen Obstbäumen, Wiesenhängen und kleinen Bachläufen ist besonders schön und idyllisch.
Wer diese Etappe als Tagestour mit Rückkehr zum Ausgangspunkt mit öffentlichen Verkehrsmitteln wandern möchte, nimmt die Buslinie 334 von Kainsbach zurück nach Happurg.
7,2 km
449 m
405 m
601 m
357 m
3:12 h
mittel
Marktplatz
(N 49° 29' 33.952" | O 11° 28' 17.196" )
Kainsbach
Schloßleite
(N 49° 28' 17.940" | O 11° 28' 56.356" )