Ausoniusweg
Ausoniusweg
Start: Bingen
Ziel: Trier
Auf den Spuren der Römer
Der bekannte Wanderweg Via Ausonia, auch Ausoniusweg genannt, kann auf eine lange und bewegte Geschichte zurückblicken. Bereits zur Römerzeit wurde die Strecke, die die Städte Bingen und Trier verbindet, als Handels- und Transportweg genutzt. Der heutige Streckenverlauf orientiert sich an einer Kutschfahrt, die der römische Dichter Ausonius im Jahr 371 n. Chr. Unternahm. Die Strecke führt vom Rhein über das Hochplateau des Hunsrücks – sollte man sich also für eine Wanderung auf dem Ausoniusweg entscheiden, befindet man sich sozusagen direkt auf den Spuren der Römer.
Der Weitwanderweg hat insgesamt eine Länge von 119 km (eine Variante, die auf direktem Wege von Bingen nach Neumagen an der Mosel führt, ist knappe 7 Kilometer länger) und verläuft zu einem großen Teil durch offenes Gelände. Die breiten, gut ausgebauten Wege, die der ursprünglichen antiken Streckenführung folgen, führen durch Wälder und von Feldern und Wiesen geprägte Landschaften.
Von den teilweise über 500 m hoch gelegenen Wanderwegen haben Wanderer auf dem Ausoniusweg einen schönen Panoramablick auf die Hunsrücklandschaft. Den höchstgelegenen Punkt stellt mit 628 m der Salzkopf dar, dem Besucher zwischen Bingen und Rheinböllen begegnen. Vom Salzkopfturm, einem 24 m hohen Aussichtsturm, bieten sich ihnen faszinierende Fernsichten. Auf dem Ausoniusweg haben Wanderer nicht nur die Möglichkeit, naturbelassene Landschaften und die Flora und Fauna des Hunsrücks zu bewundern. Zahlreiche Sehenswürdigkeiten warten am Wegesrand oder nicht weit von diesem entfernt. So kann man den Archäologiepark Belginum besuchen, der bei Morbach-Wederath zu finden ist: Hier wird das Leben der römischen Bevölkerung in der Antike wieder lebendig. Originalfunde aus 2.500 Gräbern aus der Römerzeit sind hier ausgestellt. Einige Kilometer weiter können Wanderer vom Römerturm aus einen einmaligen Ausblick auf die schier endlose Landschaft genießen. Der Römerturm liegt übrigens im Fachwerkdorf Dill, das allein schon einen Besuch wert ist. In Bingen selbst haben Touristen die Möglichkeit, das bekannte historische Museum am Strom zu besichtigen, in dem die Geschichte dieses Landstrichs wieder lebendig wird.
Ungefähr auf der Hälfte der Strecke können sich müde Wanderer in der Ausoniushütte ausruhen und für die nächste Etappe auf dem Ausoniusweg Kraft schöpfen. Falls Reisende mit Kindern unterwegs sind, können diese sich die Zeit mit römischen Spielen aus der Antike vertreiben. Es ist sicherlich bereits deutlich geworden: Die römische Vergangenheit der Region ist auf dem Ausoniusweg allgegenwärtig, auch wenn sich seit damals natürlich vieles verändert hat. Und auch über den Namensgeber des Weitwanderwegs können Wanderer am Wegesrand noch einiges erfahren: Seit dem Jahr 2009 finden sie auf der Strecke zehn Informationstafeln, die Wissenswertes über Leben und Werke des Ausonius enthalten. Lassen wir Besagten zum Abschluss selbst zu Wort kommen: „Die Hälfte der Tat besteht darin, angefangen zu haben“, so lautet ein überliefertes Zitat von Decimus Magnus Ausonius. Wenn das keine Aufforderung ist – die Via Ausonia freut sich auf viele unternehmungslustige Besucher!
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