Saar-Mosel-Main (D-Route 5) Etappe 16
Start: Bad Staffelstein
Ziel: Kulmbach
Historie, Handwerk und großartige Landschaftsimpressionen
Wer eine „Extraportion Bad Staffelstein“ genießen möchte, bevor die Reise auf dem Radfernweg Saar-Mosel-Main Richtung Kulmbach fortgesetzt wird, unternimmt einen Spaziergang durch den hübschen Ort, schließlich bietet dieser eine malerische Kulisse und eine äußerst lange Historie, denn bereits im Neolithikum siedelte man am Staffelberg. Im Kloster Banz befindet sich eine eindrucksvolle Petrefaktensammlung, die u.a. Aufschluss über die frühe Besiedelung gibt.
Sakrale Bauten und handwerkliches Geschick
Wie bereits am Vortag ist auch die heutige, etwa 45 Kilometer lange Tagesetappe von Seenlandschaften und Mainpanoramen geprägt, so dass man immer wieder versucht ist, überzusetzen und die jeweils andere Mainseite zu erkunden.
Sehenswert ist die Basilika Vierzehnheiligen, außerhalb von Bad Staffelstein, die Jahr für Jahr mehr als eine halbe Million Besucher anzieht. Sie befindet sich im Obermaintal und wurde zwischen 1743 und 1772 erbaut. In der Mitte des Langhauses steht der Rokoko-Altar mit den 14 Nothelfern, die der Basilika ihren Namen verliehen. Das oberfränkische Lichtenfels erhielt im Jahr 1231 das Stadtrecht und etablierte sich zum Zentrum des Korbhandels. So findet man heute in der Stadt den größten Präsentkorb der Welt. Das ehemalige Fischerdorf Michelau, das ebenfalls für die Korbmacherei bekannt ist, erinnert darüber hinaus mit einer Statue an das Teppichklopferhandwerk. Eine der Letzten, die dieses Handwerk ausübte, war Kathi Ritzel, die Wolfgang Zwieb mit seiner Skulptur ehrt.
Rund um das Quellgebiet des Mains
Zu den nächsten interessanten Ortschaften auf dem Radfernweg Richtung Kulmbach zählt Burgkunstadt, die mit Pirmasens zwischen 1888 und 1990 als Zentrum der deutschen Schuhindustrie galt. Man geht davon aus, dass die Region um Burgkunstadt bereits lange vor 741 n. Chr. besiedelt war, die ersten schriftlichen Notizen stammen jedoch aus dieser Zeit, und der Legende nach soll Burgkunstadt der Wohnort des Riesen Rübesam gewesen sein. Interessante Details zum Schusterhandwerk präsentiert das Deutsche Schustermuseum, und ab der alten Vogtei wandelt man auf den unterirdischen Spuren der Stadt. Schließlich geht die Radtour weiter über Mainroth und Rothwind nach Mainleus, wo ganz in der Nähe die Quellflüsse Roter und Weißer Main zusammenfließen. Nach 6 Kilometern erreicht man die Stadt Kulmbach, die u.a. für die größte Zinnfigurensammlung der Welt bekannt ist.
45,6 km
408 m
368 m
311 m
256 m
4 h
leicht
Oberauer Straße
(N 50° 6' 28.2" | O 10° 59' 31.8" )
Kulmbach
Albert-Ruckdeschel-Straße 1
(N 50° 6' 45.4" | O 11° 26' 50.0" )