Auf dem Radfernweg Saar-Mosel-Main von Norden nach Süden und wieder nach Norden

Um die Residenzstadt Würzburg in ihrer ganzen Pracht zu entdecken, benötigt man mehrere Tage, doch wer heute auf dem Radfernweg Saar-Mosel-Main ins 65 Kilometer entfernte Volkach weiterradeln möchte, erlebt zumindest noch die Highlights von Würzburg: Dazu zählen die Festung Marienberg, Rathaus und Kiliansdom sowie die imposante Würzburger Residenz aus dem Barock, die zum UNESCO Weltkulturerbe zählt.

Weinkultur im Main-Format

Das Örtchen Randersacker imponiert auf ganz andere Weise, nämlich mit beschaulicher Zurückhaltung und reizender Atmosphäre, die die umliegenden Weinberge noch unterstreichen. Das „Tor zu Kunst und Weinkultur“ befindet sich in Sommerhausen.

Wein- und Obstgärten bilden den idyllischen Rahmen für das Künstlerdorf, in dem Ateliers, Galerien und andere Ausstellungsorte für Farbenfreude und Kreativität sorgen. Weithin sichtbar ist die Schneckenskulptur - Synonym für die „Verbindung von Kunst und Weinkultur in Sommerhausen“. Auf der anderen Seite des Mainbogens liegt die historische Weinhandels-, Regierungs- und Universitätsstadt Kitzingen mit ihrem eindrucksvollen historischen Stadtkern und der wehrhaften Mainbrücke. Freunde der närrischen 5. Jahreszeit kommen im Fastnachtsmuseum auf ihre Kosten. Wer von hier aus einen interessanten Abstecher machen möchte, fährt in die 10 Kilometer entfernte Stadt Iphofen, die sich mit vollständig erhaltenem historischem Häuserensemble in der Altstadt präsentiert. Sehenswert sind ebenso die Kunstgalerien und Museen, etwa das Knauf-Museum.

Von Dettelbach nach Volkach

Am Main entlang Richtung Norden trifft man bald auf die Stadt Dettelbach, die schon 741 erstmals erwähnt wurde, und die eine bewundernswerte Wallfahrtskirche – Maria im Sande – aus dem Jahr 1506 besitzt. Außerdem sorgen enge Gassen und schöne Fachwerkhäuser für fast authentisches Mittelalter-Feeling. Eine weitere schöne Wallfahrtskirche steht in Volkach, dem heutigen Etappenziel. Zwar erstreckt sich die Stadt über eine Fläche von 60km² an der Mainschleife, die die größte Flussmäänderlandschaft in Bayern bildet, doch wer denkt, hier herrsche stressige Betriebsamkeit, sollte schnell umdenken: Die Stadt liegt inmitten von Weinhängen und Hügeln und besitzt einen hübschen Ortskern, der zum Bummeln und Verweilen einlädt. In Ruhe kann man sich etwa auf dem Marktplatz umschauen, das Rathaus aus der Renaissance bewundern oder sich buchstäblich ein Bild vom Sommeracher Tor machen, bevor man einkehrt und die Volkacher Spezialitäten genießt.