Während die erste Tagesetappe auf der Neuseenland-Radtour über die Ostroute entlang der Seenlandschaft führte, kehren die Radtourer am zweiten Tag über die Westroute nach Markkleeberg zurück. Auch heute sollten sie rechtzeitig den Drahtesel besteigen, denn allein für die Stadt Regis-Breitingen, die an der Grenze zu Thüringen und unmittelbar an der Pleiße liegt, könnte man einen ganzen Tag oder mehr einplanen. Ganz in der Nähe liegen etwa die Haselbacher Teiche, der Kirchteich und der Haselbacher See – viele Gründe also, um entspannt dem Alltag den Rücken zuzuwenden und die ruhige Auszeit zu genießen.
Die Burg Regis war bereits im Jahr 929 bekannt und etwa 200 Jahre später sprach man von Regis als einer der „vornehmsten Städte im Gau Plisni“.
Viel Interessantes entlang der Route nach Norden
Der Weg führt nach Lucka weiter. In der Nähe liegen das Naturschutzgebiet Phönix Nord und der Groitzscher See. Ein ganz besonderer Augenschmaus bietet sich historisch interessierten Radfahrern mit der Wiprechtsburg in Groitzsch, denn als eine der größten Burganlagen der Region gehört sie zu den „herausragenden Bodendenkmälern“ und verfügt über die ältesten, bislang bekannten Steinbauten in Sachsen. Neben der Burgruine und zahlreichen baulichen Rekonstruktionen beeindruckt ein Weinberg mit mehr als 5.000 Rebstöcken. Wanderwege und zahlreiche Blumenbeete runden dieses ungewöhnliche Erlebnis ab. Die beiden Orte Groitzsch und Pegau sind außerdem bekannt für ihre historischen Altstädte: Kleine Gassen, hübsche Geschäfte, Gasthöfe und Restaurants verführen immer wieder zur Einkehr und zum Verweilen.
Sehenswertes Zwenkau
Kurz vor Markkleeberg liegt die Stadt Zwenkau an der „Straße der Braunkohle“ und am Landschaftsschutzgebiet „Elsteraue“. Bereits um 6.000 v. Chr. lebten hier die ersten Siedler. Kein Wunder also, dass Zwenkau eine der ältesten Städte des heutigen Sachsen ist. Zwischen 1890 und 1908 förderte man im Tiefbau die Braunkohle zu Tage. Allerdings musste die Braunkohleförderung aufgrund starken Grundwassers eingestellt werden. Mittlerweile entstand mit dem Kap Zwenkau am gleichnamigen See ein Ausstellungspavillon, der über die Historie des Bergbaus informiert. Von der Besucherterrasse bietet sich ein atemberaubender Ausblick auf die Umgebung und die Skyline von Leipzig. Möglicherweise auch auf Markkleeberg, jener Stadt, in der nach interessanten 100 Kilometern die Neuseenland-Radtour endet.
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