Pilgerroute (D-Route 7) Etappe 9
Start: Münster
Ziel: Dorsten
Durch das Münsterland nach Dorsten auf der Pilgerroute
Was am Vortag die Friedensroute war, ist jetzt die 100-Schlösser-Route, denn entlang der Pilgerroute finden sich zahlreiche eindrucksvolle Schlösser. Dazu zählt das fürstbischöfliche Schloss zu Münster, neben dem Dom eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt. Es entstand zwischen 1767 und 1787 und diente Fürstbischof Maximilian Friedrich von Königsegg-Rothenfels als Residenz. Unternimmt man einen Spaziergang durch Münster, zieht das historische Rathaus mit seinen Arkaden die Blicke an. Aufgrund seiner Bedeutung für den Westfälischen Frieden, zeichnete die Europäische Kommission das Rathaus mit dem Europäischen Kulturerbe-Siegel aus. Gleichermaßen eindrucksvoll ist der St.-Paulus-Dom, der am Platz seiner Vorgängerbauten zwischen 1225 und 1264 erbaut wurde.
Eine der ältesten katholischen Sakralbauten ist die St. Martinikirche, die etwa ab 1180 entstand. Die St. Mauritz-Kirche ist der älteste Sakralbau der Stadt: Sie wurde erstmals als Stift Ende des 11. Jahrhunderts genutzt.
Die Pilgerroute und ihre heutigen Highlights
Von Münster zieht sich die Pilgerroute über 103 Kilometer Richtung Südwesten und führt durch das berühmte Pferdeland. Denn die Gegend um Münster ist nicht nur bekannt für Schlösser, Klöster, Dome und andere grandiose Bauwerke, sondern auch für eindrucksvolle Landschaften und die weltberühmte Pferdezucht. Gestüte rund um Warendorf und Umgebung bringen regelmäßig erstklassige Turnierpferde hervor. Dülmen besucht man außerdem wegen seiner Wildpferde, denn südlich der Stadt befindet sich im Merfelder Bruch das einzige europäische Wildpferdegestüt. Alljährlich findet hier in der Tradition der Herzöge von Croy auf der Wildbahn der Wildpferdefang statt – ein Erlebnis, das Gäste aus aller Welt in den Bann zieht. Bevor die Radtourer die Lippe-Auen erreichen, kommen sie nach Haltern am See und treffen dabei bereits auf den Nordrand des Ruhrgebiets. Haltern ist Teil des Naturparks Hohe Mark-Westmünsterland und zählt mit dem schönen See zu den Naherholungsgebieten der Region. Neben Schloss Sythen und der Sythener Mühle ist die Katharinenkapelle eine der Sehenswürdigkeiten, die man auf seine Agenda setzen sollte. Sie stammt aus der karolingischen Zeit und wurde im 8. Jahrhundert erbaut. Damit gehört sie zu den ältesten Gebäuden in Nordrhein-Westfalen. Unmittelbar an der Lippe liegt mit Dorsten das Tagesetappenziel auf der Pilgerroute. Die Stadt ist insbesondere bekannt für seine Orden und Klöster.
Die Pilgerroute führt nach Münster
Der nächste Zwischenstopp lockt mit Schloss Loburg bei Ostbevern. Das Wasserschloss wurde 1294 erstmals erwähnt und dient heute als Internat im neobarocken Stil. Sehenswert ist ebenfalls die St.-Ambrosius-Kirche von Ostbevern. Teile des Kirchturms stammen noch aus dem 12. Jahrhundert, während die kleine gotische Kirche im 16. Jahrhundert entstand und das Kirchenschiff 1962 erbaut wurde. Außerdem befinden sich im Ort mit der Annakapelle (1732), dem Wegkreuz „Brinkjans Krüüs“ (1797) und der Donatusstatue (1750) noch drei von vier Segensstationen der Hagelprozession. Schließlich erreichen die Radtourer mit der Universitäts- und Domstadt Münster das Tagesetappenziel auf der Pilgerroute.
103,3 km
660 m
689 m
77 m
26 m
9 h
schwer
Mauritzstraße
(N 51° 57' 43.3" | O 7° 38' 3.7" )
Dorsten
Klosterstraße 9
(N 51° 39' 40.2" | O 6° 57' 43.0" )