Rundweg nach Stephansried
Start: Ottobeuren
Der heutige Markt – und Kneippkurort mit rund 8.000 Einwohnern ist eingebettet in das westliche Günztal. Von allen Richtungen kommend dominieren die zwei markanten Türme der barocken Basilika das Ortsbild. Die dazugehörige Benediktinerabtei bestimmt seit Ihrer Gründung im Jahre 764 das Geschehen in und um Ottobeuren. So finden heute im Kaisersaal und in der Basilika in den Sommermonaten die international bekannten „Ottobeurer Konzerte“ statt. Neben den vielseitigen Freizeitangeboten wie Schwimmbad, Reithalle, Golfanlage, Tennis- und Squash-Center, Wellnesslandschaft bieten sich in reizvoller Umgebung Radtouren und Wanderungen in die Unterallgäuer Wald- und Wiesenlandschaft an.
So zum Beispiel nach Stephansried, dem kleinen Weiler, der zu Ottobeuren gehört, wo im Jahre 1821 Sebastian Kneipp geboren wurde. Den Platz seines Geburtshauses ziert heute ein Denkmal.
Die mit der Günz nach Norden gleichlaufende Klosterwaldstraße leitet den Wanderer zum nördlichen Ortsrand. Über die Bahnlinie und Fußgängerunterführung geht es das Günztal hinunter bis der Weg nach Eggisried hinauf und von dort weiter nach Klosterwald führt. Von dort aus wird der Hügel in Richtung Nordosten überquert und Stephansried erreicht. Stephansried ist im 8. Jahrhundert bereits als Rodungssiedlung entstanden (-ried kommt von roden). Seit 1494 gehört die Pfarrei Stephansried zum Kloster Ottobeuren. Die heutige Filialkirche St. Stephan wurde 1687 erbaut. Der Innenraum wurde mehrmals umgestaltet. So sind noch Kirchenfenster aus dem 19. Jahrhundert, von Pfarrer Sebastian Kneipp gestiftet, zu sehen. Hoch oben am Steilhang ist das Kneippdenkmal an der Stelle des Geburtshauses, das 1842 abbrannte.
Von Stephansried aus geht es wieder zurück nach Eggisried und der Wanderer gelangt nach einem Marsch durch den Fröhlinser Wald zur St.-Michaels-Kapelle auf dem Buschelberg. Die Zeugnisse örtlicher Geschichte weisen darauf hin, dass das Wort „Buschel“ von Burgstall kommt. Schon 1172 stand an dieser bevorzugten Stelle eine Burg des Ritters Berthold von Dennenberg. Obwohl Abt Rupert Neß 1711 mit dem Bau der heutigen Klosteranlage bereits begonnen hatte, schien es für ihn ein dringendes Anliegen, diese Kapelle zu bauen.
Der Grundstein dazu wurde dazu am 8. Mai 1714, einem Michaelsfest, gelegt. Im Zuge der Säku-larisation wurde 1808 die „Buschelkapelle“ zu einem „Lustgebäude“ umfunktioniert und 1898 durch den Anbau eines Aussichtsturmes verschandelt. Erst 1928 gelang eine gründliche Wiederherstellung und von 1974-1976 bekam die Kapelle die heutige Innenausstattung. Die große Michaelsstatue ist ein Werk des jahrelangen Domhüttenbaumeisters von Freiburg, Josef Jakob, und des Bildhauers Josef Vögele, beide aus Ottobeuren. Von der Buschlkapelle führt der Weg wieder zurück nach Ottobeuren. Viel Spaß beim wandern auf dieser Tour.
13,3 km
326 m
326 m
791 m
581 m
4 h
leicht
Rupertstraße
(N 47° 56' 29.6" | O 10° 18' 0.7" )
Ottobeuren
Rupertstraße
(N 47° 56' 29.6" | O 10° 18' 0.7" )