Röthengrundwanderung
Start: Sonneberg
Die „Natur in aller Ruhe genießen“ – das können Sie auf der Wanderung durch den Röthengrund. Die Tour am Südrand des Naturparks Thüringer Wald beginnt in der Sonneberger Altstadt an der Hößrichsmühle und führt durch geschütztes Gebiet bis zur Röthenquelle. Im Verlauf gibt es jede Menge regionaler Besonderheiten zu entdecken: Ursprüngliche Berg-Laubmischwälder, alte Schieferbrüche und -halden, kleine Hangquellmoore und Teiche sowie artenreiche Bergwiesen.
Das abwechslungsreiche Zusammenspiel von Geologie, Regionalklima und Wasser schafft hier Lebensräume für Tier- und Pflanzenarten der Roten Liste und begründete die Ausweisung als Naturschutzgebiet auf 120 Hektar Fläche. Ab Hößrichsmühle geht es in das Tal der Röthen mit typischer Feuchtwiesenvegetation: Im Frühjahr blühen hier etwa Sumpfdotterblume, Pestwurz, Sumpfvergißmeinnicht, später gesellen sich Mädesüß, Bärwurz, Kuckuckslichtnelke hinzu.
Im Grund weiter aufwärts, kommen Sie vorbei am Ehrlichers-Teich sowie am Langenbachtal. Schweift der Blick nach oben, sichten Sie die waldreichen Höhenzüge Oberschaar (718 m) links und Großer Mittelberg (688 m) rechts. Im Talgrund führt der Weg weiter an der munter plätschernden Röthen entlang.
Im oberen Röthengrund treten Schieferbrüche und -halden in Erscheinung. Sie sind Zeugnisse eines Schieferabbaus, der bis ins 16./17. Jahrhundert zurückreicht. Die Brüche lieferten bis ins 19. Jahrhundert hauptsächlich Material für die Wetzsteinindustrie und Dachschiefer.
Im oberen Röthengrund erheben sich der Große Mühlberg (714 m) und der Kleine Mühlberg (658 m), an dessen Osthang die Röthenquelle sprudelt. Sommeraspekte auf den Bergwiesen bilden Arnika, zahlreiche Orchideenarten und weitere seltene Pflanzen. Auf trocken-warmen Wiesenhängen lassen sich Heuschrecken und viele Schmetterlinge leicht beobachten, mit ein wenig Glück entdecken Sie auch Blindschleichen und Waldeidechsen. An der Quelle angekommen, findet sich ein ruhiges Plätzchen mit Sitzgruppe und Schutzhütte, das zum Durchatmen und erholsamen Verweilen einlädt.
Die Wanderung setzt sich über die Hämmerer Ebene (627 m) fort. Über die Tischplatte (684 m) erreichen Sie schließlich die Wiefelsburg, wo sich wiederum eine Rast anbietet. An der Wiefelsburg eröffnen sich grundsätzlich mehrere Wandervarianten, so zum Beispiel über die steil abfallende Höll nach Steinach (ca. 2 km) oder zu Fuß über die Hohe Straße nach Sonneberg-Neufang (ca. 5 km). Die vorgegebene Röthengrundwanderung sieht jedoch den Verlauf über den idyllischen Wiefelsburger Grund vor, wo es rechter Hand einen weiteren historischen Schieferbruch zu entdecken gilt.
Nach gut einem Kilometer erreichen Sie wieder den Röthengrund und gelangen nach etwa drei Kilometern an Ihren Ausgangspunkt zurück.
12,9 km
358 m
358 m
704 m
451 m
4 h
leicht
Grüntal
(N 50° 22' 46.5" | O 11° 10' 14.7" )
Sonneberg
Grüntal
(N 50° 22' 46.5" | O 11° 10' 14.7" )