Urdonau-Wanderweg
Start: Schelklingen
Diese Wanderung führt vom kreisrunden Urspringtal, das von einem Vorläufer der heutigen Donau gebildet wurde, einmal auf die Albhochfläche und zurück. Es werden zwei Karstquellen und viele der Schelklinger Sehenswürdigkeiten berührt, so dass der Weg eine gute Mischung aus Natur und Kultur bietet. Vom Wanderparkplatz an der Stadthalle führt der Weg die Schulstraße wenige Meter herunter. Hinter der Kirche geht es rechts in die historische Altstadt. Am alten Spital, einem prachtvollen Fachwerkhaus aus dem 15. bis 17. Jahrhundert, das heute das Stadtmuseum beherbergt, biegen wir links in die Spitalgasse. Nach wenigen Metern laufen wir rechts in die Marktgasse. Über die Färbergasse gelangen wir zur Ach, die wir auf einer kleinen Brücke überqueren.
Der weitere Weg führt am linken Flussufer entlang in das Tal, das einst von der Urdonau gebildet wurde.
Dann setzten wir unseren Weg am See fort und biegen an der ersten Wegkreuzung links ab. Wir folgen dem Weg bis zu einer Aussichtsplattform. 300 m dahinter wenden wir uns nach links. Kurz danach gelangen wir an eine Wegkreuzung. Auf dem vor uns liegenden Hügel befindet sich eine weitere Informationstafel. Der Wanderweg biegt jedoch nach links ab und führt von hier zurück zum Sportplatz. Die gut ausgebildete Schmiechener Gastronomie lädt zu einem gemütlichen Ausklang der Wanderung ein.
DAS URSPRINGTAL
Die Urdonau hat in der Gegend beeindruckende Spuren hinterlassen. Dazu gehört das Urspringtal, das dadurch entstand, dass der Fluss während einer früheren Phase eine große Schleife um den Lützelberg herum machte und dieses ungewöhnlich runde Tal schuf. Nachdem später der direkte Weg durchgebrochen war, verließ die Urdonau das Tal, das seitdem von Ach und Urspring genutzt wurde. In der Mitte steht der Lützelberg, der als der schönste Umlaufberg der schwäbischen Alb gilt. Nach etwa einem Kilometer, auf dem wir stets an der Ach entlang laufen, gelangen wir zur Quelle.
ACHTOPF
Der Achtopf, in dem der kleine Fluss entspringt, ist eine Karstquelle. Je nach Witterung liefert er zwi-schen 110 l und 1200 l Wasser pro Sekunde. Das hier an die Oberfläche tretende Wasser gelangt durch das durchlässige Kalkgestein der Albhochfläche in ein Höhlensystem, das die Urdonau am Achtopf angeschnitten hat. Von hier führt der Weg zum Kloster Urspring, das im 12. Jahrhundert am Urspringtopf, einer nicht weniger beeindruckenden Karstquelle, gegründet wurde. Der Urspringtopf liegt wenige Meter abseits der Straße, die durch die Anlage führt.
KLOSTER URSPRING
1127 von den Herren der Burg Schelklingen gestiftet, entstand in Urspring ein mächtiges Benedik-tinerinnenkloster, in dem ab dem 14. Jahrhundert ein Erziehungsheim untergebracht war. Nachdem die Anlage nach der Säkularisation als Fabrikgelände einer Weberei benutzt wurde, wurde die pädagogische Tradition im Jahr 1930 wiederbelebt. So befindet sich heute in der ruhigen Klosteranlage ein reformpädagogisches Gymnasium mit Internat. Falls Sie von hier den kurzen Weg laufen wollen, laufen Sie auf der Straße Richtung Schelklingen, bis rechts ein Feldweg abgeht. Wandern Sie zunächst auf diesem und dann am Lützelberg entlang. Über Riedwiesenweg und Färbergasse gelangen Sie zurück in die Innenstadt.
Östlich des Klosters befindet sich ein Wanderparkplatz, von dem aus ein breiter Weg in den Wald führt. Von diesem zweigt nach 150 m ein schmalerer Pfad ab, der die Klosterhalde hinauf führt. Wir überqueren mehrere Wege und erreichen nach etwa einem Kilometer eine größere Kreuzung. Hier folgen wir dem Kiesweg, der schräg rechts nach Hausen führt. Nach einem weiteren Kilometer überqueren wir die Landstraße. Bei der nächsten Kreuzung biegen wir nach rechts ab, und laufen parallel zur Landstraße nach Hausen. Von hier bieten sich Aussichten in alle Richtungen, die von der Urdonau gebildeten Täler sind gut zu erkennen. Mit etwas Glück können Sie sogar die Alpen sehen.
HAUSEN
Mit der Gebietsreform im Jahr 1972 ist der 1260 erstmals erwähnte Ort Hausen ein Stadtteil Schelklingens geworden. Es gibt dort zwei Gaststätten, die Sonne in der Zellergasse und das Rößle in der Langengasse. In Hausen mündet unsere Straße in die Zellergasse ein, der wir nach links folgen. Nach der Kirche biegen wir rechts in die Langengasse ein. Nach etwa 500 m verlassen wir auf der dritten Straße linkerhand, dem Jungholzweg, den Ort und wandern einige Zeit durch die Felder. An der Stelle, an der unser Weg endet, biegen wir nach rechts ab und laufen zum Waldrand. Dort halten wir uns zunächst links und treten in den Wald ein. Nach 100 m führt rechts ein Pfad weg. Diesem folgend, laufen wir stetig den Schlossberg herab. Nach einem guten Kilometer erreichen wir den Schlossturm.
HOHENSCHELKLINGEN
Das ehemalige Schloss Hohenschelklingen liegt auf ei¬nem Bergsporn, der sich weit in das von der Urdonau gebildete Tal hineinzieht. In dieser strategischen Lage gründete sich um 1127 die Burg Schelklingen, die ihre Glanzzeit etwa ab 1200 unter der Herrschaft der Grafen von Berg-Schelklingen hatte. Im Jahr 1265 wurde die Burg nämlich grundlegend modernisiert und erweitert, da der thüringische Landgraf Ulm und Reutlingen belagerte und sich die benachbarten Gebiete deshalb in ständiger Kriegsgefahr befanden. Im 14. Jahrhundert erlangten die Habsburger die Herrschaft über die Burg. Aufgrund ihrer schlechten finanziellen Lage verfiel Hohenschelklingen jedoch zusehends und wurde schließlich im 30-jährigen Krieg bis auf den Schlossturm zerstört. Dieser kann im Sommer Sonntagnachmittags bestiegen werden. Vom Schlossturm und vom gesamten Schlossberg bieten sich spektakuläre Aussichten auf das Urspringtal und die Stadt Schelklingen. So haben wir die Möglichkeit, bei dem kurzen Abstieg das erwanderte Gebiet noch einmal von oben zu betrachten. In der Schelklinger Innenstadt gibt es einige gastronomische Angebote, die die Wanderung abrunden.
9,1 km
270 m
270 m
732 m
530 m
3 h
leicht
Im Längental
(N 48° 22' 40.8" | O 9° 44' 3.0" )
Schelklingen
Im Längental
(N 48° 22' 40.8" | O 9° 44' 3.0" )