Start: Rothenburg ob der Tauber
Vorbei an 15 Mühlen
Der Rundweg führt uns zunächst in Richtung Süden durch die historische Altstadt, zur Rossmühle und dem Spitalhof. Außerhalb der Stadt geht es hinab ins Tauber– und Schandtaubertal. Wir folgen dem Rothenburger Taubermühlenweg bis Detwang, vorbei an insgesamt 15 Mühlen. Zurück, an der Bronnenmühle vorbei, geht es wieder hinauf zur Stadt. Wir starten am Marktplatz am Herterichsbrunnen, vor dem ehemaligen Fleischhaus und dem Jagstheimer Haus mit der Marienapotheke. Links am Fleischhaus vorbei, folgen wir nun der Hofbronnengasse, mit dem namensgebenden Ziehbrunnen auf der rechten Seite. Am Ende der Gasse biegen wir links in die Burggasse ab, vorbei am Kriminalmuseum und an der St.- Johannis-Kirche, die früher Teil einer Johanniterkommende waren.
Nach der Kirche geht es rechts in die Schmiedgasse, am Johannisbrunnen gleich wieder rechts hinab zur Eich, wo früher das Fassungsver- mögen von Behältnissen „geeicht“ wurden. Hier haben wir von der sogenannten Eichkanzel, einem abgetragenen Turm, einen wundervollen Blick ins Taubertal. Innen entlang der Stadtmauer folgen wir dem Hirschengässchen zum Kobolzeller Tor. Wir überqueren die Steige, gehen die gegenüberliegenden Treppen bis zur ersten Plattform hinauf und durchqueren rechts einen kleinen Durchgang in den Mühlacker. Unser Weg führt uns an der Stadtmauer entlang bis zur Rossmühle (1516). Diese Mühle innerhalb der Stadtmauer, die heute als Jugendherberge genützt wird, war früher lebensnotwendig bei Belagerungen. Rechts an der großen Schafscheune vorbei führt uns der Weg zur Stöberleinsbühne (Freilichtbühne) und weiter in den Spitalhof. Der dortige Gebäudekomplex, der bis ins 13. Jahrhundert zurückreicht, wurde zunächst vom Johanniterorden geführt und diente zur medizinischen Versorgung und Unterbringung von Durchreisenden. Durch den Torbogen verlassen wir das Spital und wenden uns rechts, am Spitaltor vorbei und über den überdachten Wallgrabensteg, dem Fußweg folgend. Wir halten uns links, am Torwärterhäuschen vorbei und überqueren die, vom Taubertal hochführende Straße. Nun folgen wir der Ausschilderung W2, auf dem Fußweg entlang der Staatsstraße bis zum Schwimmbadwäldchen (Siechhauswäldchen), an dem unser Weg am Tauberhang hinab zur Oberen Walkmühle führt. Hier wurden früher Textilien und Leder verarbeitet (gewalkt). Später wurde die Mühle auch als Nagelschmiede genutzt. Unser Weg geht nun rechts um die Mühle herum auf den Taubertal- weg, der uns über die Tauber führt. Nach der Brücke geht es scharf links ein Stück tauberaufwärts, und dann steil hinauf auf den Natursteig. Er führt uns nach rechts vom Taubertal in das naturbelassene Schandtaubertal, bis zur Hammerschmiede, wo Metallwerkzeuge hergestellt wurden. An dieser, und den weiteren Mühlen findet man Stelen mit interessanten Infos. Wir folgen nun dem tief eingeschnit- tenen Tal flussabwärts. Auf der gegenüberliegenden Hangwiese standen früher zwei Kohlenmeiler, die die Hammer- und Schmelzmühle mit Holzkohle versorgten. Wir kommen an den Resten der Papiermühle vorbei, die um 1900 abgebrannt ist. Hier wurden Lumpen und Zellstoff gemahlen und daraus Papier für die Stadt hergestellt. Wir folgen der Schandtauber weiter, bis zur Mündung in die Tauber. Rechts vom Zusammenfluss liegt nun die Schmelzmühle. Wir halten uns links, überqueren die Schandtauber und kommen nach 100 m zur Brücke, die uns zur Gipsmühle führt. Hier wurden aus dem Gestein, das am Fuße der Frankenhöhe abgebaut wurde, Grundstoffe für das Baugewerbe wie Gips und Kalk aber auch Düngemittel gemahlen. Wir folgen dem kleinen Gehweg zwischen Mühle und Tauber flussabwärts und gelangen in den Park des Wildbads. Wir bleiben an der Tauber, überqueren den Fluss bei den Arkaden und gelangen wieder auf den Taubertalweg, der uns rechts zur Schwabenmühle führt, die ursprünglich im 14. Jahrhundert erbaut wurde. Der Taubertalweg mündet in die verkehrsreiche Staatsstraße (Vorsicht in den Kurven!), die wir überqueren und uns dann rechts halten. Vor uns liegt die Eselsbrücke mit einem Denkmal, das an die schwere Arbeit der Esel erinnern soll, welche die Lasten von und zu den Mühlen schleppen mussten. Die Straße weiter stehen wir vor der Steinmühle, der ältesten Mühle Rothenburgs. Nach der Mühle passieren wir historische Sühnekreuze und sehen vor uns bereits die Doppelbrücke (um 1330) und darüber das imposante Stadtpanorama. Wir überqueren die Doppelbrücke und blicken tauberabwärts auf die Kobolzeller Kirche und die Herrnmühle. Diese wurde als Getreide-, öl- und Lohmühle genutzt. Wir folgen dem Taubertalweg und kommen an die Lukasrödermühle und Hansrödermühle, deren Namensgebung an ein Brüderpaar aus dem 16. Jahrhundert erinnert. Unser Weg führt weiter zum Topplerschlösschen (1388), dem Prachtsitz des legendären Rothenburger Bürgermeisters Heinrich Toppler. Gegenüber liegt die Fuchsmühle, mit ihrem gut sichtbaren Mühlrad (Vorsicht zwei gefährliche Kurven!). Nach der Mühle gehen wir auf einem erhöhten Wanderweg an der Tauber entlang. An der Wackelbrücke vorbei geht es über kleine Mühlbäche, an denen früher links die Stegmühle stand, die in den 1960er Jahren abbrannte und danach abgebrochen wurde. Kurz danach öffnet sich eine Wiese, die sog. Eiswiese, auf der im Winter Schlittschuh gelaufen wird und im August das Taubertal-Openair Musikfestival mit über 18.000 Zuschauern stattfindet. Wir überqueren die Staatsstraße an der Barabarossabrücke und folgen dem Feldweg in Richtung Detwang. Vorbei am Rothenburger Ballonstartplatz und an der Turnierwiese, gelangen wir über die alte Brücke in die Ortschaft Detwang. Am Dorfplatz halten wir uns links, passieren die romanische Kirche Sankt-Peter-und-Paul (Riemenschneideraltar) um danach zur Detwanger Dorfmühle zu gelangen, die heute als Pension genutzt wird.
Rückweg
Wir gehen auf dem Taubertalweg zurück zum Dorfplatz und überqueren diesen gerade aus. Ein geteerter Fußweg biegt bald rechts von der Straße ab und führt entlang des rechten Tauberufers. Von hier aus sehen wir die Pulvermühle, das letzte Haus in Detwang, in der früher Schwarzpulver hergestellt wurde. 1744 (und 1910) flog sie in die Luft, nachdem ihr Meister mit brennender Kerze durch die Mühle ging. Den Weg weiter kommen wir an der Ludleinsmühle vorbei, in der heute das Mühlrad elektrischen Strom erzeugt. Sie dient als Lager und Werkstatt für die Firma „Käthe Wohlfahrt“. Die Tauber aufwärts gelangen wir ans andere Ende der Barabarossabrücke, hinter der sich die Bronnenmühle befindet, bei der im Sommer die Wiesenwirtschaft „Unter den Linden“ zur Rast einlädt. In einem Nebengebäude befand sich ein Pumpwerk, das bereits im 16. Jahrhundert Trinkwasser in den 80 m darüber liegenden Klingenturm pumpte, von dem es zum Kapellenplatz und in die Herrngasse weitergeleitet wurde. Jetzt geht es die Kurze Steige hinauf zur Stadtmauer. Oben angekommen halten wir uns rechts, überqueren unterhalb des Spielplatzes den Hang hinauf zum Klosterturm an dem wir über Treppen in die Stadt gelangen. Wir befinden uns nun in der Klosterweth, einer mittelalterlichen Feuerlöschstelle. Wir folgen dieser, an der Rückseite des Dominikanerinnenklosters entlang, überqueren die Klingengasse und gehen die Judengasse hinauf bis zur Deutschherrngasse, in die wir rechts abbiegen. Unser Weg führt uns direkt auf die Sankt-Jakobskirche zu, die wir links herum umrunden und auf den Grünen Markt gehen, an den bereits das Rathaus grenzt. Durch das große Tor am Rathaus gelangen wir zu den inneren Lichthöfen und können es bis zur Herrngasse durchqueren. Hier sehen wir linker Hand wieder unseren Startpunkt, den Herterichsbrunnen am Marktplatz.
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