Schwarzpulverroute
Start: Odenthal
Kaum jemand würde vermuten, dass sich im Dhünntal einst ein Zentrum der Schwarzpulverindustrie befand. Wo heute der Wanderer Erholung sucht, standen bis 1919 Fabriken, die die Wasserkraft nutzten, um in ihren Mühlen Schwarzpulver zu produzieren. Der aufmerksame Wanderer entdeckt im Helenental die Überreste der Mühlen, Wassergräben und Wehre aus jener Zeit. Die Wanderung startet am Reisegarten Schöllerhof. Entlang des Flusses Dhünn geht es vorbei an dem früheren Wohnhaus des Pulverfabrikanten, das von einem Felsvorsprung vor Explosionen in der dahinter liegenden Produktionsstätte geschützt war.
Entlang des Weges lassen sich im Wald noch gut die Obergräben, Schutzwälle und Wehre erkennen. Unterhalb eines Forsthauses lassen sich die freigelegten Fundamente einer Pulvermühle entdecken.
Kurz darauf öffnet sich der Blick auf eine große Lichtung mit dem barocken Schloss Haniel. Einst Sommerresidenz eines Großindustriellen, ist es heute eine Tagungsstätte des Erzbistum Köln, in dessen Gastronomie man hervoragend einkehren kann.
Unterhalb der Staumauer der Großen Dhünntalsperre steigt der Weg durch ein uriges Bachtal vorbei an den Mauern einer moosbewachsenen Pulvermühle auf. Nach dem Anstieg bietet sich ein weites Panorama über die typischen Wiesen und Wälder des Bergischen Landes. Zwischen Weiden und Feldern geht es einem ehemaligen Gutshöfen des Klosters Altenberg vorbei zurück ins Tal.
Auf der gesamten Route folgt man dem Wegzeichen "P", mit dem früher die Pulvertransporte gekennzeichnet waren.
Tiefere Einblicke in die Geschichte und Geheimnisse der Pulvermühlen bekommen Sie bei einer Führung des Vereins Landschaft und Geschichte e.V., bei der Funktion und Gefahren der Schwarzpulverherstellung spannend und eindrucksvoll vermittelt werden.
9 km
294 m
294 m
232 m
104 m
3 h
leicht
Schöllerhof
(N 51° 3' 50.5" | O 7° 8' 30.2" )
Odenthal
Schöllerhof
(N 51° 3' 50.5" | O 7° 8' 30.2" )