Bäche, Schluchten, Moore
Start: Oberreute
Über die Hausbachklamm zum Wildrosenmoos
Vom Dorfplatz Oberreute starten wir an der Hauptstraße entlang Richtung Sulzberg, bis wir auf der rechten Seite zu einem Reiterhof gelangen. Kurz vor dem Reiterhof geht es links ab über die Wiese Richtung "Obere Hausbachklamm". Wir folgen dem Wegweiser "Obere Hausbachklamm" und gelangen nach einiger Zeit in den Wald.
Wir folgen der Hausbachklamm bachaufwärts und folgen den Pfad hinauf ins Quellgebiet und weiter ins romantische Wildrosenmoos. Im Wildrosenmoos, ein Landschaftskomplex aus Feuchtwiesen und Mooren, lädt der große Moortümpel zum Rasten ein. Im Wasser des aufgelassenen Torfstichs spiegeln sich Moorbirken und Latschen.
Da die Pflanzen in diesen Lebensräumen sehr trittempfindlich sind, darf der Pfad hier nicht verlassen werden. An die Zeiten des Torfabbaus erinnert eine kleine Hütte am Wegesrand: In ihr sind einige Geräte ausgestellt, die früher zur Torfgewinnung verwendet wurden. Vom Wildrosenmoos führt der Weg – unter Umständen nach einem kurzen Abstecher zum „Kalten Brunnen“ – weiter in die österreichische Gemeinde Sulzberg.
Wer die Rundwanderung in zwei Etappen aufteilt, hat genügend Zeit für einen kurzen Abstecher zum „Kalten Brunnen“. Der Weg führt vom Wildrosenmoos zunächst zum „Hochsträß“, mit 1041 Meter Höhe der höchste Punkt des langgestreckten Sulzberger Rückens. Hier steht ein altes Grenzerhäuschen, das an die Zeiten erinnert, als die Grenze zwischen Österreich und Deutschland noch stärker von Zöllnern kontrolliert wurde. Weiter geht es zum Quellbereich „Kalten Brunnen“. Hier wartet auf den Wanderer ein Holzbrunnen und ein schöner Rastplatz mit einer kleinen Schutzhütte samt Tisch und Bänken. Vom Wildrosenmoos führt der Weg weiter in die 1.015 Meter hoch gelegene, österreichische Gemeinde Sulzberg. Beim Abstieg von Sulzberg nach Thal öffnen sich immer wieder fantastische Ausblicke auf das Rothachtal, das dahinter liegende Rheintal und die Berge des Pfänderstocks und des Säntismassivs. Von Thal führt der Rundweg über Eyenbach und Salmers mit seiner schmucken Augenkapelle weiter zur Rothach. Eine Brücke führt über den Fluss zum Alte Brunnenhaus in Siebers.
Die Quelle in Bad Siebers ist eine der ältesten Bade- und Heilquellen des Allgäus, die dokumentierte Geschichte reicht bis weit ins Mittelalter zurück. Einige Meter weiter steht das neue Brunnenhaus der Siebers-Quelle. Dort werden pro Minute 60 Liter natürlich reines Mineralwasser gefördert. Über grüne Wiesen und durch einen artenreichen Auwald führt der Pfad an der Rothach entlang nach Bremenried. Der Grillplatz direkt an der Rothach bietet sich an, um noch einmal eine Rast einzulegen. In Bremenried geht es an der Kläranlage des Abwasserverbandes „Rothach“ vorbei, die wie alle Kläranlagen im Einzugsgebiet des Bodensees eine besonders hohe Reinigungsleistung erbringen muss. Am Zusammenfluss von Rothach und Hausbach steht ein kleines Kraftwerk zur Energiegewinnung. Von dort führt der Weg immer am Hausbach entlang nach Weiler. Bei der Pfarrkirche von Weiler beginnt wieder der Einstieg in die Hausbachklamm.
Schon nach wenigen Metern erreicht der Wanderer die 1890 erbaute Lourdesgrotte und taucht in einen schattigen Schluchtwald ein. Vorbei an kleinen Wasserfällen und Wehren führt der Weg an einer Geschiebesperre vorbei. Sie erinnert auch an heißen Sommertagen daran, dass der Hausbach mit seinem durchschnittlichen Gefälle von sieben Prozent bei Hochwasser zum rauschenden Wildbach wird. Besonders schön ist der Abschnitt bei der Kapfmühlenbrücke: Hier bahnt sich der Hausbach durch eine tief in den Sandstein gefräste Engstelle. Der Pfad führt steil bergauf zur beeindruckenden „Hohen Wand“. Eine Brücke führt über den Bach und gibt den Blick auf eine zweite Geschiebesperre frei. Sehenswert sind die steilen Hänge mit ihren tropfenden Moospolstern und der Hausbach, der hier in tief ausgewaschenen Rinnen talwärts rauscht. Über die Tobelbachbrücke geht es weiter bergauf bis zur Trogener Brücke. Direkt oberhalb der Brücke ist ein schöner Rastplatz für Familien mit Kindern: Am Grillplatz können die Kleinen im flachen, kiesigen Bachbett herumtoben. Der Pfad ist jetzt nicht mehr ganz so steil. Ein Stück bachaufwärts wartet ein Spielhaus und eine über den Hausbach führende Seilrutsche auf abenteuerlustige Kinder. Nach dem Spielplatz folgen wir den Pfad noch ein kleines Stück bachaufwärts und folgen dann den Wegweiser zurück nach Oberreute.
23,4 km
635 m
635 m
1.030 m
573 m
7,5 h
schwer
Hauptstraße 32
(N 47° 33' 46.5" | O 9° 56' 33.8" )
Oberreute
Hauptstraße 32
(N 47° 33' 46.5" | O 9° 56' 33.8" )