Schlapphutweg
Start: Walhalben
„Wer die Sickinger Höhe nicht kennt, der kennt die Pfalz nicht!“ Mit diesem Satz beschreibt der Große Pfalzführer unsere Wanderlandschaft. Einfach den Wanderschuh schnüren und selbst entdecken, was schon Fritz Claus, den „Sänger des Pfälzerwaldes“, rundum seinen ehemaligen Geburtsort auf der Sickinger Höhe beeindruckte. Die Dorfmitte von Wallhalben soll Ausgangspunkt unserer Wandertour sein, die man aber genau so gut an der Fritz-Claus-Hütte des Pfälzerwaldvereines Martinshöhe beginnen kann. Eine gute Überlegung ist auch, die Wanderstrecke in zwei Wanderetappen zu erkunden, sodass eine Wegstrecke durchs Mühlental, Ummelstal über Langwieden zur Fritz-Claus-Hütte führt. Das andere Teilstück durch die Waldlandschaft bei der Wanderhütte zur Schernau, nach Martinhöhe, über die Sickinger Höhe zum Kreuzhof, Knopp-Labach, ...
ins Marbachtal nach Wallhalben hat einen völlig anderen Landschaftscharakter. Natürlich kann der Schlapphutweg auch als Tagestour vorbei an Mühlen, durch grünen Laubmischwald an Wiesen und Feldern der fruchtbaren Sickinger Höhe vorbei, erwandert werden. Vom Mühlendorf Wallhalben wandert man in nördlicher Richtung an der Landgrafen-Mühle vorbei ins Stuhlbachtal, bis wir die Knopper Mühle vor uns sehen, wo einst Korn gemahlen und Brot gebacken wurde. Nach dem 1. Weltkrieg wurde die Mahlmühle eingestellt und die Bäckerei 1925 aufgegeben. Danach entstand aus dem Mühlengut ein landwirtschaftlicher Betrieb mit Viehwirtschaft. An dieser Mühle führt der Wanderweg etwa 300 Meter in Richtung Labach, um dann nach rechts einzubiegen, wo am Waldesrand und am Wiesental mit Weihern vorbei die Scharrmühle wartet. Jetzt wechselt der Wanderweg vor der Mühle auf die andere Talseite, wo der Wanderer auf einem sandigen Waldweg nach etwa einem Kilometer die Abbiegung vor Mittelbrunn erreicht. Die Wanderroute verlässt nun den Wald, sodass wir bei der Brücke die Straße überqueren, um durchs Landschaftsschutzgebiet des Ummelstales auf einem Waldweg bis auf die Höhe und wieder hinab nach Langwieden zu wandern. Dort gibt es eine Gastwirtschaft, wo die freundliche Wirtin die Wünsche der Wandergäste kennt. Wer keine Rast benötigt, der wandert oberhalb des Dorfes vorbei an Pferdekoppeln und Wiesen bis in die Waldlandschaft zur Fritz-Claus-Hütte. Diese Wanderhütte aus mächtigen heimischen Baumstämmen hat eine außergewöhnlich wohnliche Atmosphäre, in der sich die Wandergäste schon immer wohlfühlen.
Der Wanderweg zieht sich danach von der Pfälzerwald-Hütte hinab in eine wildromantische Klamm, vorbei an Sandsteinfelsen durch den Wald. In Richtung des Alten- und Pflegeheimes Schernau wandert man wieder durch die Felder und erblickt schon die Martinskirche von Martinshöhe, das Wahrzeichen des Dorfes. Die Kirche, ausgezeichnet durch Steinmetzkunst und schmuckvollen Altarraum, ist für den Besucher immer geöffnet. Beim Wasserturm des Dorfes steht ein Menhir, der nach den Besiedlungsforschern ein sogenannter Kultstein zur Götterverehrung gewesen sein soll. Der Wanderweg verlässt nun das Dorf mit weitem Blick über die Sickinger Höhe und ins benachbarte Saarland. Er führt nach etwa drei Kilometern an der Schlapphutshecke vorbei, wo es nur noch selten unheimlich und gespenstig um die Sagengestalt zugeht. Kurz danach taucht der Kreuzhof auf. Nach dieser Hofanlage ist die Sankt Barbara Kirche von Knopp ein Blickfang für den Wanderer. Ein ehemaliger Amerika-Auswanderer, der Bauunternehmer Frank Eller aus Brooklyn, hat die Verwirklichung des Kirchenbaues durch großzügige Spenden ermöglicht. Vorbei an Weidekühen und Pferden kommt der Knopper Sportplatz. Danach zweigt der Weg ab in den Buchwald zur Marbachhütte, einem idyllischen Plätzchen mit kleiner Weiheranlage. Weiterhin wird der Wanderweg von einem kleinen Wasserlauf begleitet, bis man an der Landesstraße nur noch wenige Meter bis zur Landgrafen-Mühe hat, wo die Wanderer sich im Garten gerne erholen. Das beeindruckend renovierte Mühlengebäude hatte über Jahrhunderte den Namen Katzenmühle, die zusammen mit dem ehemaligen Dorf Oberhausen zum Herzogtum Zweibrücken gehörte. In der Ortsmitte steht noch die Wallhalber Mühle, die einst Bannmühle der Grafen von Leiningen war, die auch Landesherren des Dorfes waren. In der ehemaligen Mühle wird noch immer das beliebte Sauerteigbrot für die Bewohner der umliegenden Dörfer gebacken.
24,9 km
588 m
588 m
424 m
258 m
8 h
schwer
Im Bruch
(N 49° 19' 5.6" | O 7° 31' 25.0" )
Wallhalben
Im Bruch
(N 49° 19' 5.6" | O 7° 31' 25.0" )