Meteoritenweg
Start: Reifenberg
Ziel: Zweibrücken
Der Meteoritenweg ist als Streckenwanderweg angelegt. Er zieht sich auf 30 km Länge über das Sickinger Land, beginnend am Serinihöfchen, nahe dem Rosendorf Schmitshausen und endend an der Fasanerie in Zweibrücken. Anfang und Endpunkt sind angeknüpft an der Hauptwanderroute „Von der Ritterburg zur Zitadelle“, die sich von Landstuhl nach Bitche zieht. In diesen Streckenweg sind auch zwei reizvolle Rundwandertouren eingebaut, die sich als Halbtages/Tageswanderung anbieten. Am besten parken wir unser Auto in Schmitshausen. Vom Dorfmittelpunkt laufen wir entlang der Pirmasenserstraße Richtung Rieschweiler. Am Dorfende biegen wir nach rechts in einen betonierten Feldweg ein. Dort steht auch ein Denkmal für die Gefallenen der beiden Weltkriege.
Hier bekommen wir auch die ersten Eindrücke von der Sickinger Höhe, mit ihren von der Landwirtschaft genutzten fruchtbaren Böden. Die steileren Hänge sind zumeist bewaldet. Die Talauen bleiben als Weiden dem „Vieh“ vorbehalten. Dies zusammen ergibt eine sehr abwechslungsreiche Landschaft, die beim Auge des Wanderers nie Langeweile aufkommen lässt. Nach etwa zwei Kilometern erreichen wir das links gelegene Serinihöfchen (auch Pfarrhöfchen genannt). Es handelt sich um die Reste eines ehemaligen Gehöftes, wo ein Pfarrer namens Serini gelebt hat. Inzwischen ist es mit hohen Bäumen bestanden. Unser Weg führt uns noch etwa 700 m geradeaus, um dann nach rechts ins Tal hinabzugehen, zunächst noch durch Felder, dann aber in einen Wald. Weiter bergab erreichen wir am Ende des Waldes den Winterbacher Friedhof, wo wir nach rechts in den Ort gelangen. Nach etwa 500 Metern auf dem asphaltierten Fahrradweg sehen wir links die Pfarrkirche St. Matthäus, zu der wir auf einem Trampelpfädchen und über eine kleine Brücke gelangen. Vor einigen Jahren hat die Kirchengemeinde Winterbach einen, nach mittelalterlichen Vorbildern geplanten Kräutergarten angelegt. Diese Sehenswürdigkeit birgt etwa 60 Heilpflanzen und steht interessierten Besuchern jederzeit offen. Führungen können nach vorheriger Absprache mit dem Gemeindepfarrer vereinbart werden.
Nach links in die Landstuhlerstraße abbiegend, gelangen wir zum Ortskern von Winterbach. Dort ist ein Kriegerdenkmal in die Felswand eingemeißelt. Wer zu diesem Zeitpunkt der Wanderung schon Hunger oder Durst verspürt, kann auf der Zweibrücker Str. nach Niederhausen gelangen, um sich in der Speisegaststätte „Zum Hannes“ zu stärken. Der Meteoritenweg führt uns aber auf der Felsentalerstraße nach rechts abbiegend in das gleichnamige Tal. Etwa 2 Kilometer schlängelt sich der geschotterte Weg durch das unbewohnte, idyllische Wiesental, bevor er uns nach links den bewaldeten Hang hinaufschickt. Nach einigen Zick- Zack-Biegungen treffen wir auf einen querenden Waldweg, in den wir nach rechts einbiegen. Am Waldende wandern wir nach links in einen erdigen Feldweg, der uns in einem weitem Linksschwung über die Kuppe in das nächste Waldstück bringt. Dort kommen wir an eine Wegegabelung. Geradeaus kommen wir nach Krähenberg. Wir wollen aber wieder nach links, langsam den Berg hinunter in das Ohmbachtal. Dort treffen wir auf die Fundstelle des Meteoriten, der am 15. Mai 1869 auf die Erde traf und der Namensgeber unseres Weges ist. Diese Stelle liegt nicht direkt auf dem Weg. Wir müssen im unteren Teil des Tales nach rechts abbiegen, um uns nach etwa 200 Meter an einer Tafel über die damaligen Geschehnisse informieren zu können. Wieder auf den Weg gelangt, verlassen wir das ruhige Seitental und treffen auf die K 66. Jenseits der Straße überqueren wir das gesamte Tal auf einem Wiesenpfad und stoßen auf einen Waldweg, der uns linker Hand, nach etwa 500 Metern, zu dem Restaurant „Stampermühle“ führt. Dieses Anwesen gehörte ursprünglich zu den zahlreichen Mühlen, die das Getreide der fruchtbaren Sickinger Höhen in den wasserführenden Tälern zu Mehl gemahlen haben. Heute können wir im Restaurant unseren Hunger und Durst stillen, oder eines der Appartements buchen, um die reizvolle Gegend etwas länger zu genießen.
Nachdem wir uns in der Stampermühle gestärkt haben, führen wir unsere Wanderung in gleicher Richtung weiter. Nach 900 Metern biegen wir schräg nach rechts ab und gehen stetig den Berg hinauf. Auf halber Strecke erwartet uns an einer Kehre eine schöne Aussicht auf das Wiesbacher Tal. Danach tauchen wir in den Wald ein, bis wir auf eine Wegegabelung stoßen. Dort führt unser Weg scharf rechts weiter bis zur Kleinbundenbacher Höhe hinauf. Hier oben können wir eine wunderschöne Aussicht auf die umliegenden Dörfer genießen. Dann gehen wir nur ein paar Meter links auf dem querenden Asphaltweg, bevor wir rechts abbiegen und wieder auf der anderen Seite hinunterwandern. Wenn wir vom Schotter auf den Asphaltweg stoßen, biegen wir, diesem folgend, nach links ab. Nach 500 Metern biegen wir nach rechts in einen Feldweg, der uns in den Wald führt (an dieser Stelle liegt auch ein eingezäunter Heckenplatz von Kleinbundenbach). Kurz danach kommen wir wieder in den Wald. Nach ca. 150m geht ein unscheinbarer Trampelpfad links den Abhang hinunter. Dieser Weg führt um eine Kehre immer abwärts, ins Kleinbundenbacher Tal. Dort laufen wir nach rechts an einer Talaue entlang. Danach geht’s nach links über das Tal, über die Wegekreuzung, rechts an einem Häuschen vorbei und den sogenannten Heuweg nach Großbundenbach hoch. Im Ort angekommen biegen wir über die Kreuzung in die Hauptstraße ein, die uns zum Dorfplatz von Großbundenbach mit I-Punkt führt. Hier können wir, wenn wir mögen, den ersten Abschnitt des Meteoritenweges beenden und im Gästehaus „Alte Bäckerei“ übernachten. Es lohnt sich die alte Dorfkirche St. Martin zu besuchen, die in ihrem Inneren mit sehr schönen alten Fresken ausgestattet ist.
Seit einigen Jahren führt Herr Linn (Hauptstraße, gegenüber der Kirche) ein kleines Heimatmuseum, in dem Gegenstände des täglichen Lebens aus früheren Jahrzehnten ausgestellt sind. Großbundenbach selbst hat einige Rundwanderwege zu bieten, deren Wegverlauf wir auf der Wandertafel am Dorfplatz nachvollziehen können. Auch eine Teilwanderung des Meteoritenweges von hier aus, mit einer Schleife, die wieder an den Dorfplatz führt, ist möglich (siehe: Alternative Großbundenbacher Schleife). Vom Dorfplatz aus gehen wir Richtung Burgruine Bundenbach. Leider können nur noch Ruinen von der wechselvollen Geschichte erzählen. Während des 30 jährigen Krieges wurde die Burg teilweise zerstört. Den Rest besorgten Plünderer und „Hausbesetzer“. Oberhalb der Ruine laufen wir den Weg als Schleife um das Dorf mit schöner Aussicht ins Großbundenbacher Tal. Nach kurzer Zeit tauchen wir noch mal in Großbundenbach ein, biegen nach links ab, um an der nächsten Abzweigung nach links Großbundenbach endgültig zu verlassen. Hier öffnet sich uns eine schöne Streuobstlandschaft. Am Rande des dortigen Naturlehrpfades informieren uns Schilder über die heimische Fauna und Flora.
Wir biegen links in den Wald hinunter. Dort überqueren wir die Talaue des Bundenbachertals und einen kleinen Bach mit gleichem Namen über eine kleine Holzbrücke. Auf einem schmalen, idyllischen Waldpfad gewinnen wir wieder ein paar Höhenmeter. Am Ende des Pfades biegen wir wieder nach links ab, folgen diesem Waldweg bis zur nächsten Talaue, die wir wieder in einer Linkskurve überqueren. Wieder geht’s nach links den Weg weiter, bis wir auf die K63 zwischen Großbundenbach und Mörsbach stoßen. Auf dieser überqueren wir die Brücke, danach geht’s gleich wieder rechts in den Wald. Wir bleiben 1 km auf diesem Weg, bis uns die Markierung rechts auf einen kleinen Pfad hinunterschickt. Über einen kleinen Bach, um die Seitenschlucht herum, erreichen wir eine kleine Lichtung. Direkt danach biegen wir nach rechts wieder in einen Pfad ein. Dieser bringt uns nach etwa 800 Metern zu der ausgeschilderten Genovevaquelle. Von diesen großen, aufgestellten Sandsteinblöcken, in deren Inneren eine Quelle entspringt, vermutet man, dass sie von den Kelten stammen, die Quellen als Heiligtümer verehrt haben sollen. Wir verlassen diesen Ort, dem Pfad folgend über einen Bach. Dort treffen wir auf den PWV-Weg Bahnhof Bruchmühlbach- Blieskastel, der mit einem roten Punkt gekennzeichnet ist. Wenn wir diesem Weg nach links den Wald hinauf folgen, kommen wir nach 3 Kilometern wieder nach Großbundenbach. So könnten wir einen Teil des Meteoritenweges als Rundweg mit Start und Ziel Großbundenbach machen. Der Meteoritenweg führt uns aber nach rechts, noch ein kurzes Stück am Waldrand entlang, bevor wir wieder nach rechts abbiegen, um auf einen Schotterweg nach links abbiegend auf den Hauptweg des „Liebestals“ zu kommen. Erzählungen zufolge trafen sich früher die Frischverliebten in diesem Tal zu einem Stelldichein. Von hieraus taucht schräg rechts vor uns schon das Kriegerdenkmal von Oberauerbach auf. Es erinnert uns an die gefallenen Soldaten des ersten Weltkrieges.
Wenn wir diesen Weg weitergehen, kommen wir nach Oberauerbach, wo das Restaurant „Foyer“ mit seiner französischen Küche auf uns wartet. Wollen wir auf unserem Weg weiterwandern, gehen wir an dem sogenannten „Krieger“ den Weg hinein. Sachte bergauf erreichen wir den Gersbergerhof, durchqueren ihn, bis wir auf der Höhe einen betonierten Weg erreichen. Unser nächstes Rastziel, das Harzbornhaus, ist schon ausgeschildert und fast in Sichtweite. Nicht aufgeben, in ein paar Metern können wir uns eine wohlverdiente Pause gönnen. Auch hier sind Übernachtungen möglich. Gut gestärkt setzen wir unseren Weg fort, indem wir in das urige Heilbachtal hinabsteigen. Dort, wo uns eine Brücke zu einem gut ausgebauten Waldweg bringen will, steigen wir aber zu einem viel reizvolleren Pfad hinab. Dieser führt uns, direkt am Bach und Sandsteinfelsen entlang, durch das idyllische Tal. Ein paar mal müssen wir die Bachfurt überqueren, doch das macht die Sache nur noch schöner. Am Ende des Pfades steigen wir wieder auf den Hauptweg, der uns an der Abzweigung links nach Niederauerbach hineinführt. Nach kurzer Zeit erreichen wir den alten Dorfkern von Niederauerbach mit seiner historischen Brunnenanlage und einem neu angelegten Spielplatz.
Hier biegen wir nach rechts in die Carl-Pöhlmannstr. ein. Nach ein paar Metern folgen wir der Denkmalstraße nach links. Nach der Zwinglikirche gehen wir rechts in die Tschifflicker Straße und biegen nach links in die Pirmasenser Straße. Wir überqueren die Sickingerhöhstraße und biegen vor der Brücke nach rechts in einen Fahrradweg ein, der direkt am Schwarzbach entlangführt. Schon nach ein paar Metern treffen wir die nächste Straße, nach links über die Brücke, dann nach rechts über die Straße, immer weiter auf dem Fahrradweg unter einer Brücke hindurch. An der nächsten Wegegabelung folgen wir nach links abbiegend unserem Weg. Ab diesem Punkt sind wir auf dem Zweibrücker Rosenweg, der uns bis ans Ziel begleitet. Nach 500 Metern treffen wir wieder die Straße, gehen aber nach rechts über die Brücke, dann über Bahngleise. An der Kurve gehen wir geradeaus über die Straße, Richtung Wald. Rechts vor uns stehen auf einem kleinen Hügel die Reste einer mittelalterlichen Burg, die erst vor einigen Jahrzehnten entdeckt wurde. Über die Geschichte und den Namen der Ruine ist leider noch nicht viel bekannt. Dort überqueren wir wieder links die Fasaneriestraße, um über den Waldparkplatz „Am Tschifflick“ nach rechts auf einen Waldlehrpfad zu kommen. Wir befinden uns am unteren Ende der Parkanlage Fasanerie, die der polnische König Stanislas Lezczynski 1716 während seines Exils in Zweibrücken anlegen ließ. Der Weg bringt uns sanft ansteigend bis zur Weiheranlage des Barockschlosses Fasanerie mit Gourmetrestaurant, Hotel, Landgasthaus und Wildrosengarten. Dort findet unsere Tour einen wahrhaft königlichen Abschluss.
30 km
945 m
1.030 m
367 m
228 m
10 h
schwer
Battweiler-Höhe
(N 49° 17' 41.1" | O 7° 29' 29.3" )
Zweibrücken
Fasaneriestraße
(N 49° 14' 42.1" | O 7° 23' 49.4" )