Kapellenweg
Start: Reifenberg
Malerische Wald- und Wiesenwege machen den knapp 11 Kilometer langen „Kapellenweg“ zu einem besonderen Wandererlebnis. Ruhige Momente können am „Kleinen Wasserfall“ oder der Kapelle auf dem Häselberg (387 m NN) genossen werden. Der Kapellenweg führt als Rundweg um die Gemeinde Reifenberg. Ausgangspunkt soll der historische Waschbrunnen in der Talaue sein (Parkmöglichkeit an der K 76, von Battweiler kommend auf der rechten Seite vor dem Anstieg nach Reifenberg). Die stark fließende Quelle der heutigen Kneippanlage hat der herzogliche Geometer Tilemann Stella schon 1563 in seiner Landbeschreibung des Herzogtums Pfalz-Zweibrücken erwähnt. In den schwierigen Kriegsjahren hat der Waschbrunnen die Trinkwasserversorgung des Dorfes gesichert.
In den schwierigen Kriegsjahren hat der Waschbrunnen die Trinkwasserversorgung des Dorfes gesichert. Wer den Rundweg in seiner Gesamtlänge genießen möchte, der geht vom Waschbrunnen in westlicher Richtung durch den Buchen- und Eichenforst hinauf zum Serinihöfchen. Eine kürzere Alternative führt vom Waschbrunnen in östlicher Richtung durch das Wiesental zum Wasserfall. Vom Serinihöfchen hat man einen herrlichen Blick auf Reifenberg und die Dörfer der Sickinger Höhe. An diesem stillen Ort hat der Pfarrer Carl Conrad Serini aus Winterbach im Jahre 1834 ein Hofgebäude mit Keller und Stall errichtet, um sich der Ziegenhaltung zu widmen. Die zerfallenen Grundmauern in einem Kiefernwäldchen erinnern an das „Pfarrhöfchen“. Im Volksmund ist der ehemalige Wohnplatz des Pfarrers das „Pfarrhöfchen“. Von dieser Stelle hat man Anschluss zum Meteoritenweg nach Großbundenbach oder Zweibrücken, der Hauptwanderroute „Von der Ritterburg zur Zitadelle (Landstuhl-Bitche) und zum Gräfin-Sonja-Bernadotte-Weg im Rosendorf Schmitshausen. Vom „Pfarrhöfchen“ abwärts geht es nach links weiter in die Klamm zum Edelmannsborn. Dieser Naturpfad mündet nach 1,5 Kilometern in den Talweg des Faltenbachs. Durch das Wiesental kommen wir hinauf zum „Kleinen Wasserfall“, wo vor allem im Frühjahr und Herbst das Wasser über die mit Moosen und Flechten bewachsenen Sandsteinfelsen etwa fünf Meter in die Tiefe stürzt. Ein beeindruckendes Naturschauspiel auch zur Winterzeit, wenn dort die Eiszapfen hängen. Nach etwa 200 Metern zweigt rechts ein Pfad ab, der hinauf bis zum Ortsrand führt, wo wir vom Feldrain bereits die Kapelle auf dem Häselberg sehen. Der Dorfschullehrer Alfons Rutz hat sich bei der Erbauung Kriegerge-dächtniskapelle zusammen mit den Dorfbewohnern im Jahre 1924 besondere Verdienste erworben. Er hat die Stimmung um die Kapelle bei der Einweihung 1926 so beschrieben: „Traut und einzig schön krönt das niedliche Kapellchen den Berg, der ganzen Gegend einen anmutigen christlichen Charakter einprägend“. Der Kunstmaler Sebastian Hausinger aus München hat die Kapelle im Inneren mit kostbaren Gemälden ausgestattet. Das Wahrzeichen des Dorfes kann vom 1. April bis 1. November an Sonn- und Feiertagen von 10 bis 18 Uhr, ansonsten nach Voranmeldung, bei der Ortsgemeinde besichtigt werden. Von der Kapelle geht der Weg auf der Südseite hinab zum Heilbachtal mit dem Naturerlebnispfad. Vom Heilbachtal aus kann man auf dem links abzweigenden ehemaligen Kirchenpfad zum etwa zwei Kilometer entfernten Stockbornerhof wandern, wo eine Einkehr möglich ist. Die Alternativstrecke durch den einstigen Herzogswald ist ebenfalls mit dem Symbol der Kapelle ausgeschildert.
11,3 km
342 m
342 m
385 m
279 m
3,5 h
leicht
Battweiler-Höhe
(N 49° 17' 41.1" | O 7° 29' 29.3" )
Reifenberg
Battweiler-Höhe
(N 49° 17' 41.1" | O 7° 29' 29.3" )