Paderborner Karstrundweg
Start: Paderborn
Vom Ellerbachtal auf die Paderborner Hochfläche
Erdfälle - Geologen nennen sie "Dolinen" - sowie Bachschwinden (oder "Schwalglöcher") und Trockentäler sind typische Erscheinungen in Karstlandschaften, zu denen auch die Paderborner Hochfläche gehört. Da verschwinden ganze Bäche im klüftigen, durch Sickerwasser ausgespülten Kalksteinuntergrund. Oder die Oberfläche bricht über einen größeren Hohlraum ein und eine Doline entsteht. Der rund 12,5 Kilometer lange Paderborner Karstrundweg lässt nicht nur diese typischen Phänomene erleben. Er bietet zudem einen sonnigen Wanderausflug vom Stadtteil Dahl auf die Paderborner Hochfläche südlich des Ortes. Ausgangspunkt des Paderborner Karstrundwegs ist die Pfarrkirche im Zentrum Dahls. Von dort verläuft er zunächst entlang des Ellerbachs nach Westen.
Recht schnell hat man den Ort hinter sich gelassen und genießt schöne Blicke auf das Ellerbachtal. Im Sommer führt der Bach kein oder nur sehr wenig Wasser, da es in so genannten "Schwalglöchern" oder "Bachschwinden" versickert. Im Ellerbachtal haben die „Alpakas vom Ellertal“ 2009 ihr neues Zuhause gefunden. Antonius und Lydia Koch bieten neben Produkten aus Alpakawolle geführte Alpakawanderungen an.
Am Waldrand entlang steigt der Weg an. Bald schon wird der im September 2018 eröffnete Dahler Skulpturenpfad erreicht. Zu sehen sind sechs großformatige Werke aus mächtigen Eichenstämmen, die im Rahmen des 1. Dahler Künstlersymposiums entstanden sind. Weiter geht es dann ein ganzes Stück durch den Wald, bis sich recht unerwartet die weite Paderborner Hochfläche ausbreitet. Noch wenige Höhenmeter sind es nun bis zum Knipsberg, dem mit 324 Metern höchsten Punkt der Tour. Auf den Ackerflächen sind kurz darauf auffällige Baumgruppen zu erkennen: Es handelt sich um Erdfälle, also eingebrochene unterirdische Hohlräume, in denen sich Bäume und Sträucher angesiedelt haben. "Spielmanns Kuhle", die größte Doline hier, hat einen Durchmesser von etwa 40 und eine Tiefe von 15 Metern.
Nun führt der Weg hinab in das Merschetal. Ein "Wildnisgebiet" im Wald, das nicht betreten werden soll, ist der Grund für einen "Umweg", der zwar nicht lang ist, aber einen An- und anschließenden Abstieg von rund 50 Höhenmetern erfordert. Am Waldrand angekommen bieten sich noch einmal schöne Blicke auf Dahl, bevor, vorbei an den Sportanlagen und am Friedhof, die Pfarrkirche wieder erreicht wird.
Eine Ergänzung zum Karstrundweg ist die Dahler Aussichtstour, die sich nördlich des Ortes erstreckt und mit weiteren Karsterscheinungen bekannt macht. Dazu gehören die Braunsohle - ein Erdfall, der mit Wasser gefüllt ist - und die Kalkmagerrasenflächen des Naturschutzgebiets Pamelsche Grund.
12,8 km
290 m
290 m
350 m
211 m
4 h
leicht
Schlotmannstraße 12
(N 51° 41' 43.7" | O 8° 51' 3.7" )
Paderborn
Schlotmannstraße 12
(N 51° 41' 43.7" | O 8° 51' 3.7" )