Grenzrouten – Zeugnisse der Aachener Stadtgeschichte
Start: Aachen
Die Route verläuft durch schöne Abschnitte des Aachener Waldes von der Waldschenke via Fernsehturm Mulleklenkes hinauf zum Dreiländerpunkt und zurück durch den Friedrichswald. Dominierendes Thema ist der Landgraben, der die Außengrenze des Aachener Reiches bildete und dessen Verlauf entlang der heutigen Grenze zu Belgien gut erkennbar ist. Entlang der Route liegen weitere lokalgeschichtliche Attraktionen, die unbedingt einen Blick bzw. einen kleinen Abstecher wert sind. Die Route startet an der „Waldschenke“ und führt zuerst durch den Königswald. Ein Teil dieses Waldes wurde 1611 unter die Obhut der Herzöge von Burgund gestellt und mit Grenzsteinen markiert, diese Steine sind bis heute zu erkennen. Der Dreiländerpunkt bildet die erste Station, hier treffen die Grenzen Deutschlands, Belgiens und der Niederlande zusammen, gleichzeitig ist er mit 322,5 m der höchste Punkt der Niederlande. Hohlwege sind ein Charakteristikum dieser Route. Sie entstanden durch die andauernde Nutzung durch Fuhrwerke, Frachtverkehr und Viehtrieb, in Aachen werden sie als „Grachten“ bezeichnet. Vorbei am Türmchen Beek, einem Wehrbau aus dem 15. Jahrhundert, geht es zur Obstwiese „Türmchen“, einem Beispiel für den Erhalt der Kulturlandschaft an der niederländischen Grenze. Anschließend gelangt man auf den Geusenweg, der den religiös verfolgten „Geusen“ Mitte des 16. Jahrhunderts als Kirchweg diente. Auf dem Weg zum Zielpunkt führt die Route am inneren Landgraben vorbei. Dieser bestand aus einem Doppelwall indem gerade einmal zwei Reiter Platz fanden und der bis heute erkennbar ist. Die Route ist ein Teil des Projekts „Grenzrouten“ das im Zuge der Euregionalen 2009 entwickelt wurde.
9,9 km
315 m
315 m
349 m
240 m
3,5 h
leicht
Karlshöher Talweg
(N 50° 44' 48.0" | O 6° 3' 36.5" )
Aachen
Karlshöher Talweg
(N 50° 44' 48.0" | O 6° 3' 36.5" )